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dazu vor, den Begriff einer endlichen Welt auch für die einzel-
nen Grundbegriffe der Physik selbst zu verwerten. Erst dann
würde er ja auch methodologisch im Dingbegriffe enden.
Endlich gehört noch der Begriff der N i c h t u m k e h r -
b a r k e i t d e r N a t u r v o r g ä n g e , wie er im Zweiten
Hauptsatz der mechanischen Wärmetheorie sich ergibt, hierher.
Denn er weist auf E i n m a l i g k e i t hin. Und Einmaligkeit,
Individualität ist ohne bestimmte Dinglichkeit nicht denkbar
1
.
Da der Dingbegriff, ganzheitlich verstanden, auf den Stufen-
bau führt, der Stufenbau aber auf die Ausgliederungsordnung,
so verbleibt uns nur die Aufgabe, den Stufenbau — der uns
übrigens schon aus dem Zusammenhange der Rückverbunden-
heiten bekannt ist
2
— nunmehr als Bestandteil der Aus-
gliederungsordnung zu erkennen. Daß s i c h d i e D i n g e
i n S t u f e n o r d n e n , i s t e i n e G r u n d t a t s a c h e
d e r A u s g l i e d e r u n g s o r d n u n g d e r N a t u r , damit
aber ein Zeugnis ihrer ganzheitlichen Artung. — Der ganzheit-
liche Stufenbau gliedert sich wesensgemäß von oben hinunter.
Geht man von oben hinunter, so ergeben sich folgende uns schon
vertraute Unterscheidungen:
1.
Die Gesamtnatur, das Weltall, als höchster Inbegriff der
Gattungen und Arten der Dinge.
2.
Das Sonnensystem als Glied des Weltalls. In ihm:
3.
Die Erde als Inbegriff der uns zugänglichen Gattungen und
Arten der Dinge.
4.
Die Unterganzheiten der Erde, nämlich die bestimmten
Erdteile, Landschaften und deren Körpergesellschaften, welche
endlich
/
5.
die einzelnen Dinge einschließen. Die Dinge selbst sind
wieder ein Inbegriff von Eigenschaften (Teilinhalten), die sich
verräumlichen. Daraus folgt als Ende des Stufenbaues
6.
die Raumgestalt der Dinge, das heißt der Raum als letzte
Stufe (zugleich aber auch als letzte Eigenschaft)
3
.
Unserer Physik sagt der Begriff des Stufenbaues nichts. Aber gerade er ver-
möchte auf das echte N a t u r g e f ü h l zurückzulenken. Das Naturgefühl der
Alten wußte mehr davon. Unsere Erde ist ihnen mit der gesamten Natur innig
1
Mehr darüber unten S. 206ff.
2
Vgl. oben S. 124f.
3
Vgl. dazu die Tafel oben S. 52.
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