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163

2.

auf Grund des a r t e i g e n e n M i t e i n a n d e r eines

Stoffes mit anderen Stoffen; damit zugleich

3.

das A r t e i g e n e d e r W i r k s a m k e i t eines Stoffes,

z. B. des Schwefels oder Sauerstoffes. Das gilt von „chemischen

Verbindungen“ so gut wie von „chemischen Elementen“.

Elemente im Sinne von nichtveränderlichen Letzten kann es

darnach nicht geben, d e n n s o f e r n e d a s M i t e i n a n d e r

w e c h s e l t ,

m u ß

a u c h

d a s

A r t e i g e n e

v e r ä n d e r t w e r d e n

. /

In diesem Sichöffnen, Sichentstalten und Neugestalten liegt

zugleich ein Ineinander-Eindringen der Qualitäten, die Er-

scheinung der D u r c h d r i n g l i c h k e i t gegen die vermeint-

liche Undurchdringlichkeit des Stoffes, worüber schon früher

gesprochen wurde

1

.

(1)

D i e W ä r m e

Auch die Wärme betrachten wir als eine selbständige Natur-

eigenschaft, trotzdem das angesichts der heute gültigen Lehre

nicht leicht ist, wonach die strahlende Wärme dunkles Licht

sei (daher warme Gegenstände auf Platten, die für ultrarot

empfindlich sind, in der Tat photographiert werden können);

die stoffliche Wärme (Wärmeleitung) dagegen Molekularbe-

wegung sei. Weder als ultrarote Strahlung noch als Moleku-

larbewegung könnte die Wärme eine selbständige Natur-

qualität sein, sondern nur mengenhaft, nach der Wellenlänge

oder der molekularen Bewegungsenergie, bestimmt werden.

Während das Wesen des Chemismus aus der Gliedhaftigkeit

der Stoffe, ihrer Feindschaft und Freundschaft und dem neuen

Werden, der neuen Individuation, die in jeder stofflichen Ver-

einigung und Scheidung liegt, auf festem Boden bestimmt wer-

den kann, ist das Wesen der Wärme rätselhaft und kaum

faßbar. Auffallende Züge der Wärme sind: ihr enges Verhältnis

zum Chemismus, mit dem sie stets verbunden ist; zur Ausdehnung

der Körper; und zur elektrischen Leitungsfähigkeit.

Am auffälligsten ist wohl das Verhältnis der Wärme zum

Chemismus. Im allgemeinen fördert Erwärmung die chemischen

Vorgänge, ja sie ist ihnen meist unentbehrliche Bedingung, was

1

Siehe oben S. 83ff.