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dings hier nicht begründet werden kann
1
) dürfen wir auch sagen,
daß die stoffliche Welt in ihren immateriellen Wurzeln mit
dem Geiste Verbindung hält. Das Ergebnis der Verbindung des
Geistes mit den immateriellen Wurzeln des Stoffes ist das Le-
ben. Daher können wir die wesenseigenen Eigenschaften der
Natur nicht nur lebensbezügliche, sondern auch g e i s t b e -
z ü g l i c h e o d e r g e i s t s t r e b i g e E i g e n s c h a f t e n
nennen.
Wenn wir Chemismus, Wärme, Elektromagnetismus von den
früher betrachteten, den raumbezüglichen Eigenschaften unter-
scheiden, so geraten wir freilich in einen Widerspruch mit der
mathematischen Physik. Diese stellt die Eigenschaften als bloße
„Energieformen“ in rein größenmäßiger Darstellung nebenein-
ander, um die abstrakte „Energie“ entweder wieder auf Be-
wegung kleinster Teilchen (so in der kinetischen Gastheorie und
in der alten Atomlehre) oder auf Elektrizität (so in der neuen
Atomphysik) zurückzuführen. — In sich selbst betrachtet ist
nun, wie wir wiederholt anerkannten, diese mathematische Dar-
stellung zwar ein großartiges, geschlossenes Gebäude, das mit
einem gewaltigen Aufwande errichtet wurde, aber den Gegen-
stand vermag sie nicht zu erschöpfen. Will man zum inneren
Aufbau der Natur Vordringen, dann reicht die bloß mathe-
matische Betrachtung nicht mehr aus.
Versteht man das Wesen des Raumes in der Natur, dann
leuchtet auch die dargelegte grundsätzliche Unterscheidung ein:
von raumbegründenden Eigenschaften, das heißt solchen, die sich
unmittelbar auf Raumverhältnisse beziehen; und von wesens-
eigenen Eigenschaften, das heißt solchen, die selbst etwas sind,
sich erst verräumlichen, nämlich Chemismus, Wärme, Elektro-
magnetismus. Zwar sind diese Eigenschaften außerhalb des
Raumes nicht denkbar und also ebenfalls räumlich, aber in der
Raumbestimmtheit
liegt
nicht
ihr
Wesen
2
.
1
Vgl. oben S. 42 Der Schöpfungsgang des Geistes, Jena 1928, S. 187ff.,
287ff.
2 Freilich muß man sich von der Fehlvorstellung freimachen, daß die Wärme
eine Bewegung sei oder daß auch die anderen Naturqualitäten, so besonders
der Chemismus, auf Bewegungs- und Lagerungsverhältnisse von Korpuskeln
zurückgeführt werden könnten. Auf dieser Grundlage ist nie eine lebendige
Naturanschauung zu gewinnen.