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Die Natur ist nichts Totes, Mechanisches, uns schlechthin
Fremdes. Aber die Folgen des bloßen Vermitteltseins, wir können
auch sagen Gebrochenseins ihrer Ganzheit zeigen sich überall.
Formell haben wir alle ganzheitlichen Kategorien, haben wir
Ebenbildlichkeit, Rückverbundenheit, Ausgliederung (Setzung)
als Stufenbau und Teilinhalt, formell haben wir sogar Vorränge
— aber einen inhaltlichen Sinnzusammenhang (z. B. der Wärme
und Elektrizität) erkennen wir nicht.
Die Natur ist eine vermittelte Ganzheit. Sie kennt daher Aus-
gliederung und besitzt auch eine A u s g l i e d e r u n g s o r d -
n u n g , aber nur in einem vermittelten Sinne. Wir bestimmen
die Naturvorgänge keineswegs als mechanisch-ursächliche Ab-
folge, die größenmäßig gegeben sei, sondern als Setzung nach
einer Setzungsordnung, aber diese Setzung ist, weil vermittelt,
Ausgliederung und hat Ausgliederungsordnung ebenfalls nur in
formellem Sinne. Als formelles Gefüge begriffen, gilt in der
Natur der Begriff der Ausgliederung und Ausgliederungsordnung
mit Stufenbau und Vorrängen.
/
B.
In der N a t u r i s t V o l l k o m m e n h e i t u n d
U n v o l l k o m m e n h e i t
Erkennen wir die Natur als vermittelte Ganzheit mit einer
Ausgliederungsordnung in dem eben bestimmten formellen Sinne,
so folgt daraus (trotzdem er ein Eindringen in den Sinngehalt
des Leistungszusammenhanges verwehrt), daß auch die Kategorie
der Vollkommenheit und Unvollkommenheit — eine Kategorie,
die wir bis jetzt nicht berührten — nicht fehlen dürfe. Denn wo
Ganzheit in welchem Sinne immer sei, muß sie sich entweder
vollkommen oder unvollkommen darstellen.
Vollkommenheit und Unvollkommenheit ist der Natur ähnlich
eigen wie den organischen und den geistigen Ganzheiten. Denn
wenn das Sichsetzende sich nach einer Selbstsetzungs- oder
Ausgliederungsordnung darstellt, hat das Gesetzte einen be-
stimmten Maßstab des zu erreichenden Wesens in sich. Die Raum-
gestalt der Naturdinge, z. B. der Kristalle, ist, an ihrem eigenen
Wesen gemessen, entweder eine reine, ungestörte oder eine ge-
störte; dasselbe gilt von dem Verhältnisse der Dinge zueinander
im Stufenbau, sodann von den Eigenschaften der Dinge.