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Gegensatz der Richtungen tun will, erlangt diesen durch meinen Vortrag
„Die Krisis in der Volkswirtschaftslehre“, München und Leipzig 1931, und
durch mein kleines Lehrbuch der Volkswirtschaft „Tote und lebendige
Wissenschaft“, 4. Auflage, Jena 1935. — Wer darüber hinaus noch einen
leichten K l a s s i k e r lesen will, greife zu: Friedrich List: „Das nationale
System
der
politischen
Ökonomie“,
1840
(=
Sammlung
sozialwissenschaftlicher Meister, Band 3), 5. Auflage, Jena 1928. — Wer
die wirtschaftlichen Berichte der Zeitungen verstehen und verfolgen will,
findet Aufklärung bei: Richard Wagner: „Der Handels- und Wirtschaftsteil
der Tageszeitung“, Hamburg 1922; Emil Dovifat: „Die Zeitungen“, Gotha
1925; „Wie liest man den Wirtschaftsteil einer Tageszeitung?“, neu her-
ausgegeben von Otto Hoffmann, Frankfurt 1937; nützlich auch: Georg
Obst
1
. — Sehr brauchbar: Wolfgang Heller: / „Nationalökonomie“ (—
Meyers Wörterbücher, Band 1), 4. Auflage, Halberstadt 1933. Auch
Heinrich Schmidt: „Philosophisches Wörterbuch“,
9.
Auflage, Leipzig 1935, kann dem Anfänger gute Dienste leisten.
Einen knappen Überblick über die Gesellschaftslehre (Soziologie)
geben die ersten sechzig Seiten meines Buches „Der wahre Staat“, 4.
Auflage, Jena 1938; einen Überblick über die Finanzwissenschaft: Wilhelm
Andreae: „Leitfaden der Finanzwissenschaft“, Jena 1938.
II.
Ratschläge für das planmäßige
wissenschaftliche Studium
Der heute oft übliche Vorgang des deutschen Universitätsstudenten,
nach dem Anhören einiger Hauptvorlesungen sich an die Diplomprüfung
und dann an die Stoffsammlung für die Doktorarbeit zu machen, welche
womöglich Lage und Entwicklung eines bestimmten Wirtschaftszweiges
behandelt, muß als unzulänglich bezeichnet werden. Das heißt nichts
anderes, als nach dürftigen Grundrißkenntnissen ein unfruchtbares
Eintragen von Tatsachen, nicht besser als Markensammeln, betreiben.
Wer tiefer in die Volkswirtschaftslehre eindringen und namentlich
nicht bei dem rohen Standpunkte des Gebrauches „für die
1
Siehe unten S. 253.