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251

sollen auch die Lehrbücher verschiedener Richtungen vorgenommen

werden, und zwar:

(1)

der u n i v e r s a l i s t i s c h e n Richtung; zur Ergänzung der soeben

genannten Lehrbücher allenfalls noch meine gesammelten Abhandlungen

„Kämpfende Wissenschaft“, Jena 1934;

(2) der r e i n i n d i v i d u a l i s t i s c h e n Richtung: Gustav Cassel:

„Theoretische Sozialökonomie“, 5. Auflage, Leipzig 1932 (zum Teil ma-

thematisches Verfahren, ein klares Buch, unter den individualistischen

Werken besonders zu empfehlen);

(3) der i n d i v i d u a l i s t i s c h e n Richtung, aber unter teilweiser

Berücksichtigung des universalistischen Standpunktes: Alfred Amonn:

„Volkswirtschaftliche Grundbegriffe und Grundprobleme“, Jena 1938. —

Walter Weddigen: „Theoretische Volkswirtschaftslehre“, 3. Auflage, Berlin

1964;

(4) der ä l t e r e n g e s c h i c h t l i c h e n Richtung: Wilhelm Roscher:

„Grundlagen der Nationalökonomie“, 26. Auflage, Stuttgart 1922 (zum Teil

veraltet, aber leicht lesbar und in vielen Teilen noch immer vorzüglich) ;

(5) der j ü n g e r e n g e s c h i c h t l i c h e n Richtung: Gustav Schmol- ler:

„Grundriß der allgemeinen Volkswirtschaftslehre“, 2 Bände (1900 und 1904),

zuletzt Leipzig 1923, Hauptwerk der geschichtlichen Schule, ein Lebenswerk;

(6)

der r e i n m a t h e m a t i s c h e n Richtung: Enrico Barone:

„Grundzüge der theoretischen Nationalökonomie“, aus dem Italienischen von

Hans Staehle, 2. Auflage, Berlin 1935. Zum Teil mathematisch: Walter

Eucken

1

.

Als Mindestmaß wäre ein universalistisches und ein individualistisches

Lehrbuch zu studieren, also etwa: meine „Tote und lebendige Wissenschaft“

und Gustav Cassel: „Theoretische Sozialökonomie“.

Sodann trete man an das Studium der Klassiker heran, mit deren

gründlicher Lesung der Eintritt in die Wissenschaft erst beginnt. Als

Mindestmaß wäre anzusehen: Friedrich List: „Das nationale System der

politischen Ökonomie“, Adam Müller: „Elemente der Staatskunst“ und

„Ausgewählte Abhandlungen“, David Ricardo: „Grundsätze der

Volkswirtschaft und Besteuerung“. — Darüber hinaus: Adam Smith, ferner

John Stuart Mill, den nochmals alles zusammenfassenden letzten

Nachkommen der individualistischen Klassiker. Friedrich List und / Adam

Müller sollen unbedingt gründlich studiert werden. — Weiter vertiefe

man sich womöglich auch in Gaetan Pirou: „Les Doctrines économiques en

France“, Paris 1925 und die Romantiker, deren Quellenwerke Jakob Baxa:

„Gesellschaft und Staat im Spiegel deutscher Romantik“ (= Die

Herdflamme, Band 14), Jena 1925, in Auswahl (unter Ausschluß

1

Siehe oben S. 188.