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Dienste leistet dem Anfänger Kuno Fischer, dessen Werk manche Irrwege
erspart und von Neueren nicht erreicht wird.
Wem aber auch dieses durch die Umstände versagt ist, dem empfehle ich
als vorläufiges Mindestmaß: mein Buch: Philosophenspiegel, 2. Auflage, Wien
1947; Albert Schwegler: Geschichte der Philosophie im Umriß, 15. Auflage,
Stuttgart 1891; Fichte: Die Bestimmung des Gelehrten, Leipzig 1921 (=
Philosophische Bibliothek, Band 127); Die Bestimmung des Menschen, 3.
Auflage, Leipzig 1921 (= Philosophische Bibliothek, Band 129 c); Theodor
Elsenhans: Psychologie und Logik zur Einführung in die Philosophie, 4.,
verbesserte Auflage, Leipzig 1911.
Über das Studium von Kant bis Hegel hinaus ist noch folgendes weitere
Studium dringend zu empfehlen:
F r a n z v o n B a a d e r : Schriften zur Gesellschaftsphilosophie, her-
ausgegeben von Johannes Sauter, Jena 1925 (= Die Herdflamme, Band 14).
In P l a t o n - A r i s t o t e l e s führt am besten ein: Eduard Zeller: Die
Philosophie der Griechen in ihrer geschichtlichen Entwicklung, Teil 2,
Abteilung 1: Platon, Teil 2, Abteilung 2: Aristoteles, 5. Auflage, Leipzig 1922
(die dicken Wälzer sollen den Anfänger nicht schrecken, der größte Teil sind
Anmerkungen, die zuerst beliebig übergangen werden können, die Sprache ist
leicht und flüssig). — Weiterer guter Führer in Platon und Aristoteles: Otto
Willmann: Geschichte des Idealismus, Band 1: Vorgeschichte und Geschichte
des antiken Idealismus, 2. Auflage, Braunschweig 1907; Franz Brentano:
Aristoteles und seine Weltanschauung, Leipzig 1911.
Von Platon: Gastmahl, übertragen und eingeleitet von Kurt Hildebrandt,
Leipzig 1922 (= Philosophische Bibliothek, Band 81); Phaidros oder vom
Schönen, in der Übersetzung von Friedrich Schleiermacher neu herausgegeben
von Curt Woyte, Leipzig 1915 (= Reclams Universalbibliothek, Band 5789);
Phaidon oder Von der Unsterblichkeit der Seele, in der Übersetzung von
Friedrich Schleiermacher neu herausgegeben von Curt Woyte, Leipzig 1925 (=
Reclams Universalbibliothek, Band 918—919 a); Staat, in: Staatsschriften,
griechisch und deutsch, herausgegeben von Wilhelm Andreae, Teil 2, Jena 1925
(= Die Herdflamme, Band 6); Philebos, übersetzt und erläutert von Otto Apelt,
2., verbesserte Auflage, Leipzig 1922 (= Philosophische Bibliothek, Band 145);
Sophistes, übersetzt von Otto Apelt, Leipzig 1914 (= Philosophische Bibliothek,
Band 150).
Von Aristoteles: Metaphysik, ins Deutsche übertragen von Adolf Lasson,
Jena 1907; Nikomachische Ethik, übersetzt und erläutert von Eugen Rolfes, 2.
Auflage, Leipzig 1921 (= Philosophische Bibliothek, Band 5).
Scholastik: Martin Grabmann: Thomas von Aquino, Einführung in seine
Persönlichkeit und Gedankenwelt, 5., verbesserte Auflage, München 1926 (eine
gute Einführung).
M i n d e s t m a ß : Platon: Gastmahl, Phaidros.
Wer d i e s e G e d a n k e n k r e i s e b e h e r r s c h t , i s t f ü r j e d e s
p h i l o s o p h i s c h e G e b i e t u n d P r o b l e m g e r ü s t e t , und zwar
ungleich besser als die Modernen, die meistens nur auf einer einzigen Quelle,
Kant, fußen. Er versteht dann leicht die Neuplatoniker,