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nehmung nicht genügend erörterte, war ein Mangel, welcher seiner
Logik wohl am meisten schadete.
Durch J o h a n n E d u a r d E r d m a n n , K a r l R o s e n k r a n z , K u n o
F i s c h e r u n d andere wurde Hegels Logik fortgebildet
1
.
Auch die sogenannte t h e i s t i s c h e R i c h t u n g : H e i n r i c h R i t -
t e r , U l r i c i u n d andere, ist von ihr beeinflußt
2
.
Als letzte Ausläufer des Idealismus sind A d o l f T r e n d e l e n -
b u r g u n d H e r m a n n L o t z e zu betrachten.
T r e n d e l e n b u r g war Aristoteliker und Gegner Hegels,
strebte aber wie Hegel nach einer ontologisch begründeten Logik.
Dazu bedurfte er einer eigenen / Kategorienlehre, welche aber in
ihrer eklektischen Buntheit weder an Aristoteles noch an Hegel von
ferne heranreicht. Seine logischen Untersuchungen waren trotzdem
einem ganzen Geschlechte von Forschern der idealistischen Richtung
ein Führer durch die Denkaufgaben der Logik und sind noch heute
zu empfehlen
3
.
Eine Vermittlung des Idealismus mit dem Erfahrungsstandpunkte
der neuen Zeit versuchte H e r m a n n L o t z e
4
durch Einführung
des Wert- und Zweckgedankens, namentlich aber durch den Begriff
der G e l t u n g , welchen man am einfachsten als Ersatz für die
platonische I d e e erklären kann. Im allgemeinen wird Lotzes Lei-
stung heute überschätzt, seine Begriffe sind oft mehr vermittelnd als
aus der Tiefe geschöpft.
1
Johann Eduard Erdmann: Grundriß der Logik und Metaphysik für Vor-
lesungen, (1841), 4. Aufl., Halle 1863; Karl Rosenkranz: Wissenschaft der logi-
schen Idee, 2. Teil: Logik und Ideenlehre, Königsberg 1859; Kuno Fischer: Logik
und Metaphysik, (Stuttgart 1852), 2. und 3. Aufl., Heidelberg 1865 und 1909
(die beste Fortbildung der Hegelischen Logik).
2
Heinrich Ritter: System der Logik und Metaphysik, Göttingen 1856; Her-
mann Ulrici: System der Logik, Leipzig 1852; Compendium der Logik, 2. Aufl.,
Leipzig 1872; Ulricis „System“ ist der Logik Lotzes im Grundsätzlichen über-
legen. Zur gesamten nachhegelischen Logik vgl. das sorgfältige, oben angeführte
Werk von Gerhard Stammler: Deutsche Logikarbeit seit Hegels Tod, Bd 1: Spe-
kulative Logik, Berlin 1936.
3
Adolf Trendelenburg: Logische Untersuchungen, 2 Bde (1840), 3. Aufl.,
Berlin 1870.
4
Hermann Lotze: System der Philosophie, Teil 1: Logik, drei Bücher vom
Denken, vom Untersuchen und vom Erkennen, (1874), Neudruck, hrsg. von
Georg Misch, Leipzig 1912 (= Philosophische Bibliothek, Bd 141). Eine gute
Darstellung von Lotzes „Logik“ bei Gerhard Stammler: Deutsche Logikarbeit.. .,
Berlin 1936.
2 Logik