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durch und durch Faust an jeder Stelle wiedergibt; eine Siegfried-

dichtung durch und durch den lichten Helden zur Erscheinung

bringt, dann ist die innere Logik des Kunstwerkes vollkommen

gewahrt.

Da die G e s t a l t u n g die Eingebung in einer geistigen oder

naturhaften (Zeit, Raum, Sinnlichkeit betreffenden) Vermittlung

wiedergibt, ist sie mit der Logik der Eingebung innig verbunden.

Sie tritt aber nur dann als eigene hervor, wenn sie mit der Einge-

bung im Widerspruche ist, diese also nicht vollkommen wieder-

gibt; also im Falle der U n v o l l k o m m e n h e i t ! Wenn z. B.

Zeitmaß und Versform einer Dichtung dem Sinne des Eingebungs-

gehaltes widersprechen (wir führten oben den falschen Ersatz der

Terzinen Dantes durch Stanzen in der Übersetzung Pochhammers

an), entsteht eine S p a n n u n g der Zeitgestalt mit den inneren

Ausgliederungserfordernissen, der inneren Logik des Sinngehaltes

der dantischen Dichtung. Nun könnte diese in sich unvollkommene

Form (die Stanzen) folgerichtig beibehalten oder — in sich unlo-

gisch — unfolgerichtig abgebrochen und durch anderes ersetzt wer-

den! In diesem Falle war die Durchführung der Gestaltung u n l o -

g i s c h ; bei strenger Beibehaltung l o g i s c h .

Hieraus folgt das Nachgeordnete, A b h ä n g i g e d e r L o -

g i k d e r G e s t a l t u n g in ihrem Fortschreitungsgange. We-

sentlich dabei ist für die Gestalt daher stets die Eingebung, genauer

gesagt, das Festhalten der Eingebung. Hält die Gestaltung die Ein-

gebung durch alle Fortschreitungsgänge hindurch gleich gut fest,

dann ist sie auch in sich selbst folgerichtig. Denn es ist die Ein-

gebung, welche gestaltet wird; nicht aber umgekehrt die Gestalt,

welche der Eingebung zur Grundlage diente.

Die R ü c k v e r b u n d e n h e i t hat keine innere Gliederung, daher auch

keine Logik der Aus- und Umgliederung. Lediglich das gleichmäßige Festhalten

der erreichten Rückverbindung der Eingebung und Gestaltung käme als eine For-

derung logischer Art in Frage; sie kommt aber nur mittelbar, nämlich durch die

Eingebung, zur Geltung.