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z u g l e i c h l i e b l i c h s e i n und etwas I d y l l i s c h e s an
sich haben, wie z. B. Apollo Sauroktonos (Eidechsentöter) oder
Tizians Flora oder die Pompejanische Flora beweisen. Dieser Um-
stand der Verbindungsfähigkeit ist von Wichtigkeit, da er aber-
mals die Schwächen jener wirren, scheingelehrten Unterteilungen,
wie wir sie oben bei Volkelt sahen, aufdeckt.
Von unseren Voraussetzungen her ist vielseitige Verbindbarkeit
der Sonderarten des Schönen verständlich. Denn da wir überall eine
tiefdringende, vollkommene Eingebung voraussetzen, können wir
nicht dem Irrtume anheimfallen, es könnten die auf der Stufen-
leiter der Wesen tiefer stehenden Gegenstände nur eine flache, nie-
dere Kunst begründen! Nein, die echte Eingebung offenbart auch im
Gegenstande der anorganischen Natur eine verborgene Hoheit, ein
heimliches All-Leben, von dem der gewöhnliche Beschauer nichts
ahnt; das aber durch die Kunst aufgeschlossen wird. Wir erwähnten
schon in anderem Zusammenhange A d a l b e r t S t i f t e r s Dar-
stellung der Steine, welche in unnachahmlicher Weise auf einigen zu
wenig beachteten Gemälden zusammen mit dem Wasser ein kos-
misches Eingebettetsein, ein verborgenes Weben und Leben enthüllt.
Dadurch wird diese Kunst trotz des einfachen Gegenstandes auf die
höchste Stufe gehoben. Ebenso können Blumen, Bäume, einfache
Landschaften von der wahren Kunst ins Große, Bedeutende, Kos-
mische erhoben werden, wie z. B. Dürers Rasen- und Blumen-
stücke, Rembrandts „Landschaft mit den drei Bäumen“, Schwinds
zauberhafte und doch so wahre Eichen beweisen.
Dringt nur die Eingebung tief genug vor, so strahlt sie, zum
Schönen gestaltet, einen übersinnlichen Glanz aus und erhebt den
Gegenstand ins Große! Erst wenn es an der Tiefe der Eingebung
fehlt, was allerdings in den sogenannten Blumenstücken und Stil-
leben oft der Fall ist, erst dann kann das Schöne vom F l a c h e n
überwältigt werden.
Das Schöne adelt auch das Gewöhnliche — aus der Tiefe der
Eingebung, auf der es beruht!
Die h o h e S c h ö n h e i t findet sich dagegen schon durch die
innere Größe ihres Gegenstandes geadelt. Sie kann nicht leer und
flach sein, wenn die Eingebung das Innere, Große ihres Gegen-
standes nur irgend erfaßte!
Darum war alles Schöne mit bedeutendem Inhalte der Menschheit