SSA Dokumentation 2012 - page 89

„Schulsozialarbeit in Österreich“, Status, Zwischenbilanz und Perspektiven 
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Es wird nach wie vor in der aktuellen Literatur von der klassischen Methodentrias 
der Sozialarbeit gesprochen und die Einzelfallhilfe, Gruppenarbeit und 
Gemeinwesenarbeit als Methodengrundlage für Schulsozialarbeit verwendet. 
Jedoch gibt es auch relevante Entwicklungen die sich handlungsfeldspezifisch 
entfalten. 
Speck spricht neben den oben genannten drei klassischen Methoden, die sich aus 
seiner Sicht direkt  
auf die Klient/innen beziehen, auch von indirekten Methoden, die sich generell  in 
der Sozialarbeit entwickelt haben: indirekte interventionsbezogene Methoden, die 
die direkte Arbeit und das konkrete Arbeitsfeld reflektieren, wie zum Beispiel 
Supervision und Selbstevaluation. Zusätzlich sieht er speziell bei der 
Schulsozialarbeit kinder‐ und jugendspezifische Anpassungen. Er unterscheidet 
vier Arten von Methodenarbeit in der Schulsozialarbeit. Diese werden im 
Arbeitskreis als Übersicht zur Verfügung gestellt (vgl.: Speck  2009, S. 69ff). 
Die meiner Ansicht nach für das Feld sehr relevanten „Alltagsmethoden“ findet 
man auch in Specks Darstellung eines Kerncurriculums für Schulsozialarbeit. Hier 
zählt er im Unterpunkt „professionelles Handeln“ von Schulsozialarbeiter/innen 
u.a. folgende Punkte auf: 
Kooperationsvereinbarungen 
Ermittlung und Ausbalancierung der Zielvorstellungen  
Situationsanalysen  
Projektentwicklung und ‐umsetzung  
Ich nehme an, dass in den Ausführungen von Speck diese Punkte eher für die erste 
Konzept‐ und Auftragsklärung zwischen Anbieter und Schule gedacht sind. Diese 
Kompetenzen stellen aus meiner Sicht für die alltägliche Auftragsklärung und 
Zusammenarbeit mit den Lehrer/innen und Schulleiter/innen ein wesentliches 
Handwerkzeug (Methode) dar. Nach beispielsweise einer erfolgten 
Fallschilderungen durch Lehrer/innen oder Schulleiter/innen sind klare 
Kooperationsvereinbarungen sowie eine Ermittlung und Ausbalancierung der 
Zielvorstellungen wesentlich für eine gute Zusammenarbeit und für die Erstellung 
eines Hilfeplans. Gelegentlich sind auch Situationsanalysen und eine darauf 
folgende Projektentwicklung und ‐umsetzung zielführend (vgl.: Speck  2009, S. 
140f). Diese Ausführungen werde ich im Arbeitskreis an einem Fallbeispiel 
verdeutlichen und zur Diskussion stellen.  
Für Spieß und Pötter findet die Schulsozialarbeit in ihrem Aktionsradius im 
Handlungsfeld Schule vorwiegend mit den klassischen drei Methoden ihr 
Auslangen. In der Einzelfallhilfe bezeichnen sie die Beratung als vorrangige 
Tätigkeit. Grundsätzlich sehen sie in ihren Ausführungen sowohl die Einzelfahlhilfe 
als auch die Gruppenarbeit in dem spezifischen Kontext Schule vor neue 
Herausforderungen gestellt. Aspekte der Gemeinwesenarbeit können durch die 
Schulsozialarbeit wahrgenommen werden, diese soll sich der sozialräumlichen 
Maxime der Sozialen Arbeit nicht entziehen. Schulsozialarbeit soll sich ihrer 
Mittlerfunktion zwischen Schule und Lebenswelt der Schüler/innen bewusst sein 
und die Schule in ihrem Bestreben, sich dem Sozialraum zu öffnen, unterstützen 
(vgl.: Pötter, Spies  2011, S. 67ff). 
Klassische 
Methoden – 
direkt – indirekt 
Relevante 
„Alltags‐
methoden“ 
Mittlerfunktion 
zwischen Schule 
und Lebenswelt
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