Dokumentation der Fachtagung
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Die Professionalisierung der Schulsozialarbeit wird zudem durch das Internationale
Netzwerk zur Schulsozialarbeit gefördert. Das Internationale Netzwerk zur
Schulsozialarbeit hat sich unter anderem auf folgende Definition von
Schulsozialarbeit verständigt (http://internationalnetwork‐
schoolsocialwork.htmlplanet.com). „School social workers are social workers
especially trained to work with children in schools.
School social workers help students with:
•
School problems
•
Family problems
•
Community problems
School social workers work with
•
Children and teens
•
Parents
•
Teachers and other school staffs
School social workers
•
Help students academically and socially
•
Act a liaison between home and school
•
Make referalls to community agencies
•
Help in a crisis
•
Provide prevention programs“
4. Ein Außenblick auf die Schulsozialarbeit in Österreich
Für den Außenstehenden fällt in Österreich zunächst der offenbar recht starke
politische Wille zum Ausbau des relativ jungen Arbeitsfeldes Schulsozialarbeit auf,
der durch den Bund, die Länder und die Gemeinden getragen wird. Die konkrete
Entwicklung und die Strukturen der Schulsozialarbeit erscheinen dabei relativ
unübersichtlich, wobei eine klare Zuständigkeit der Länder und eine starke
Trägerschaft der Jugendwohlfahrt erkennbar ist. In Bezug auf das Konzept von
Schulsozialarbeit kristallisiert sich die Bereitstellung einer umfassenden
Stützstruktur, eine starke Problemfokussierung der Schulsozialarbeit (Ziel:
Verringerung von Schulverweigerung und Schulabsentismus) sowie der
(diskussionswürdige) Anspruch einer aufsuchenden Arbeit innerhalb der
Schulsozialarbeit heraus. Ausschlaggebend für die enge Zielfokussierung dürften in
erster Linie förderrechtliche Aspekte und für die aufsuchende Arbeit strategische
Gründe (keine Konkurrenz zu Beratungslehrern) sein. Abzuwarten bleibt, wie die
Schulsozialarbeit künftig konzeptionell aufgestellt wird bzw. sich entwickelt (vgl.
hierzu bereits die Beiträge in Vyslouzil/Weißensteiner 2001).
Bemerkenswert erscheinen zum gegenwärtigen Zeitpunkt in jedem Fall der relativ
schnelle Ausbau der Schulsozialarbeit sowie Anzahl der entsprechenden
Forschungsprojekte, die jedoch nicht aufeinander bezogen erscheinen (vgl. zum
Folgenden: Gspurning/Heimgartner/Pieber/Sing 2011,
Adamowitsch/Lehner/Felder‐Puig 2011, Wetzel/Braun/Hönig 2010; Kaiser/Coulin‐
Kuglitsch u.a. 2008, Knapp/Lauermann 2007, Heimgartner 2004,
Vyslouzil/Weißensteiner 2000).
Professionali‐
sierung der
Schulsozialarbeit
Blick von außen
auf
Schulsozialarbeit
in Österreich
Erkennbarer
politischer Wille
Strukturen relativ
unübersichtlich
Förderrechtliche
Aspekte
Schneller Ausbau
Forschungs‐
projekte
Fehlender Bezug