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keine Kenntnis genommen wurde. Auch diese Erkenntnisse werden durch den

Krieg, dessen Kosten für die berechneten Volksvermögen viel zu hoch waren, lebhaft

verdeutlicht. Selbst nach der höchsten Schätzung des deutschen Volksvermögens vor

dem Kriege, jener S t e i n m a n n - B u c h e r s (360 Milliarden), wäre das gesamte

deutsche Volksvermögen in kürzester Zeit durch die Kriegskosten verschlungen

worden. Daß der K r i e g m e i s t e n s w e n i g e r A r b e i t s k r a f t

v e r n i c h t e t a l s S a c h g ü t e r , i s t f ü r d i e K r i e g s k o s t e n -

u n d V o 1 k s v e r m ö g e n s r e c h n u n g d i e w i c h t i g s t e u n d

z u g l e i c h d i e g ü n s t i g s t e T a t s a c h e . Aber auch: Was an

s c h l u m m e r n d e n G ü t e r n u n d K r ä f t e n h i n t e r d e n

e n t w i c k e l t e n , d i e v e r n i c h t e t w u r d e n , n o c h d a h i n t e r

s t e h t , ist eine Grundfrage jedes Urteils über die Veränderungen der Volksvermögen

durch den Krieg, z. B. für Deutschösterreich die noch unausgebauten Wasserkräfte als

Ersatz für verlorene Kohle.

3.

Was im Begriff des Volksvermögens über die Summierung der Preise (die selber

nur eine Unterstellung ist) hinausgeht, liegt nach dem Vorangegangenen hauptsächlich:

a)

im Urteil über die Verhältnismäßigkeit,

b)

im Urteil über die schlummernden, die sogenannten freien Güter und die

Unverbrauchlichkeit der Güter,

c)

im Urteil über die Wiederentstehungsbedingungen der Güter, namentlich aber

d)

im Urteil über die Kapitalien höherer Ordnung, die zugleich der Zweckwelt

angehören.

Sie sind die vornehmste Kulturgrundlage der Wirtschaft und zeugen von jener

Wechselbestimmung zwischen Mittel und Ziel, die zum lebendigsten Bestandstück des

tieferen Reichtumsbegriffes gehört. Wie die W i r t s c h a f t n i c h t e i n m a l

i n d e r P r e i s b i l d u n g v o l l r e c h e n b a r i s t , s o n o c h

w e n i g e r i m V o l k s v e r m ö g e n

1

.

Zum Abschluß der Güterlehre

Von der Würde des Mittels und vom Reichtum

In diesem Lichte der Abhängigkeit vom Ziel ist die Würde des

Mittels und des Reichtums zu betrachten. Es ist ein eigen Ding um das

Mittel. In sich selbst ist es nichts, ist es das bloß Dienstbereite, das bloß

„für etwas“ Nützliche; aber eben darum, daß es nicht aus sich selbst

entspringen kann, sondern nur dem Ziele dient, empfängt es seinen /

Wert von diesem. Was als Ziel im Leben gilt — diesen Wert erlangt

auch das Mittel, für dieses wird es nützlich.

Mit dem Werte des Zieles steigt der Wert des Mittels, wird das

Nützliche geweiht. Es erhält durch seine Bestimmung Anteil an der

Erhabenheit des Zieles.

1

Siehe oben S. 169 ff., 192 f. und öfter.