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daß sie die meisten unserer heutigen nationalökonomischen Lehrbücher (Philip-
povich, Dietzel, Lexis und andere) entscheidend beeinflußt, besonders in Form der
Lehre vom „ a b g e l e i t e t e n E i n k o m m e n “ , wonach Ärzte, Staatsmänner,
Soldaten, Dienstboten von jenen Wirtschaftern ihr Einkommen herleiten, die
„urspüngliches“ Einkommen beziehen! Der unheilvolle Einfluß dieser Vorstellung
reicht bis in die Berufsstatistik. Danach wird in großen Berufszählungen die Gruppe
„persönliche Dienste“ nicht zu den Berufstätigen, sondern zu den „Angehörigen“,
welche von den „originären“ Berufen / e r h a l t e n werden (!), gezählt. — Ähnlich
steht es heute mit den praktischen Anschauungen der Geschäftsleute, Politiker und
Staatsmänner: Landwirtschaft und Gewerbe erscheinen diesen Kreisen unzweifelhaft als
fruchtbar, der Handel bereits zweifelhaft, Beamte, freie Berufe, Staatsmänner werden
wirtschaftlich nicht als fruchtbar, als erzeugend betrachtet (wenn auch wohl als
nützliche Glieder der menschlichen Gesellschaft). Was Rau vom Handel sagte: daß er
den Gütern nichts hinzufüge, wenn er noch so sehr ihren Ort verändere (also
unfruchtbar sei), ist im Grunde auch heute die allgemeine Meinung.
Adam M ü l l e r ist solchen Ansichten zermalmend entgegengetreten, wie der
obige Leitspruch
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zeigt. Ähnlich List. Wenn dieser jenen Ansichten gegenüber
bemerkte, die Erziehung von Menschen könne nicht unproduktiv sein, wenn die
Erziehung von Schweinen als produktiv gelte, wenn Adam Müller gegen Smith
einwandte, es könne das Kuchenbacken nicht dadurch produktiv werden, daß der
Kuchen eine Stunde lang im Zuckerbäckerladen gestanden habe (als Frucht der
Dienstbotenarbeit [der persönlichen Dienste!] wäre er nämlich nach Smith Ergebnis
unproduktiver Arbeit!) — so wird dies jedem einleuchten; trotzdem kann man nicht
sagen, daß weder unsere heutigen Begriffe noch die Theorien Adam Müllers und Lists
selber diesen Einwänden ganz gerecht geworden wären und sie auf einheitliche Begriffe
gebracht hätten. Adam Müller, List, später Menger und seine Schule traten ja der
physiokratisch-smithischen Denkweise entgegen. Indem Menger und seine Schule den
Begriff des Gutes als Nützlichkeit auffaßte, wurde der Fruchtbarkeitsbegriff
grundsätzlich über die technologisch-physikalische Vorstellung erhoben. Zur
durchgreifenden Abkehr von der falschen Fruchtbarkeitsvorstellung ist es aber nicht
gekommen, ein durchgebildeter Lehrbegriff wurde nicht ausgebildet.
(entgegnet Marx) kann gesagt werden, daß die Krankheit Ärzte, die Dummheit auch
Schriftsteller produziert . . .“ (Marx: Die Anfänge der Theorie vom Mehrwert bis Adam
Smith [Theorien über den Mehrwert, herausgegeben von Karl Kautsky, Bd 1 =
Internationale Bibliothek, Bd 35], Stuttgart 1905, S. 384.) Und später führt Marx breit
das Beispiel aus, wie dann auch der Verbrecher den Strafrechtsprofessor und die
Honorare für dessen Bücher hervorbrächte — eine hanebüchene Talmudistik! Dann
würde wahrlich auch der Hunger Bauern erzeugen! Richtig ist genau das Umgekehrte:
das Ziel, den Hunger zu stillen, das Ziel, Krankheit zu heilen, das Ziel, aufgeklärt zu
werden, das Ziel, Verbrecher zu bändigen, erfordert die nötigen Mittel in
Dienstleistungen und Güteraufwendungen von Bauern, Ärzten, Schriftstellern und
Strafrechtsprofessoren.
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Siehe oben S. 242.