D r i t t e r A b s c h n i t t
Die Einteilung des Handelns
Das Handeln gebraucht Hilfsmittel, die stofflich-technischen Gü-
ter. Diese Güter sind daher als passive Mittel vom Handeln als dem
aktiven Mittel von vornherein streng zu scheiden. Das Handeln für
sich, von den Gütern getrennt, ist wieder nach dem Inhalte seiner
Dienste einzuteilen. Wir unterscheiden:
1.
A u s d r ü c k e n d e s oder darstellendes Handeln, z. B. Ge-
bärde, Wort. Es erlangt verhältnismäßige Selbständigkeit, besonders
dann, wenn seine gesellschaftliche Verrichtung hervortritt, z. B. in-
dem es in der Sprache zugleich zur Mitteilung wird. Als mitteilen-
des Handeln nennen wir es auch H i l f s h a n d e l n
1
.
Das Handeln in seiner Eigenschaft als Ausdruck darf nicht als autarke Tat
des Einzelgeistes gefaßt werden; auch hierzu ist Gezweiung nötig, insofern näm-
lich als jenes Geistige, das ausgedrückt wird, nur in Gezweiung entsteht.
2.
Z w e c k h a n d e l n ist das mittelbeschaffende Handeln, ist
Handeln als „Mittel für Ziele“, das ist der Inbegriff der Wirtschaft
2
.
3.
Das Handeln höherer Ordnung, das anderes Handeln hervor-
ruft und bestimmt: das v e r a n s t a l t e n d e o d e r o r g a n i -
s i e r e n d e H a n d e l n .
Hiermit haben wir nur das in der obigen Tafel
3
Zusammenge-
faßte wiederholt. Es kommt aber noch hinzu, daß das H a n -
d e l n d e r F o r m n a c h e n t w e d e r
(1)
arbeitsteilig gegliedert erscheint (Werkverknüpfung, z. B. in
der Fabrik), oder
(2)
gleichgerichtetes Handeln vieler ist (Bündnis).
/
Diese Einteilung des Handelns nach der Form möge noch folgende
kurze Erläuterung finden.
1
Siehe oben S. 314.
2
Was später zu beweisen sein wird, siehe unten S. 454.
3
Siehe oben S. 320.