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würde, so b e d a r f e s e i n e s a n d e r e n g r u n d l e g e n -
d e n B e g r i f f e s . D i e s e n f i n d e n w i r i n d e r G a n z -
h e i t .
Bevor wir aber diese Fragen weiter verfolgen, haben wir noch
jene naturalistischen wie idealistischen Stellungnahmen zu betrach-
ten, die nur eine mittelbare und unechte Form des Geschichtsbegrif-
fes hervorzubringen imstande sind.
3. V e r m i t t e l n d e V e r s u c h e
Zur völligen Klarstellung der Frage sei hier auch noch auf Ver-
suche zwischen Mechanischem und Geistigem eingegangen. Solche
gibt es von der einen und von der anderen Seite her.
Die rationalistische und empiristische Auffassung gelangt zu
einem mittelbaren und unechten Geschichtsbegriffe dadurch, daß sie
auf mechanistischem Wege einen Z w e c k aufzuzeigen unternimmt.
Das klassische Beispiel dafür ist der Darwinismus und der Marxis-
mus (die in verwandtem Zusammenhange schon oben Seite 207 er-
wähnt wurden). Der Darwinismus will durch ganz mechanische Ur-
sachen, nämlich durch die Variabilität und durch den Kampf ums
Dasein den Sieg des Stärkeren und Besseren aufzeigen und darin eine
Höherentwicklung der Arten und insbesondere auch der Menschheit
verbürgt sehen. — Ähnlich will der Marxismus durch die rein
mecha- / nische Wirksamkeit des „Konzentrationsgesetzes“ die Ge-
sellschaft langsam bis zur kommunistischen Gesellschaft umgebaut
werden lassen.
Daß ein Zusammenhang rein mechanisch in Wirksamkeit treten
und dabei gleichwohl einen Zweck verwirklichen, eine innere Rich-
tung haben soll, gehört zu den widerspruchsvollsten Gedanken, die
gefaßt werden konnten. Der mechanisch erreichte Zweck oder die
zweckhafte Mechanik sind Musterbeispiele für die Begriffe der be-
wußtlosen Bewußtheit oder des sinnlosen Sinnes oder des hölzernen
Eisens. Gleichwohl waren diese Begriffe der wissenschaftliche Ernst
zweier Geschlechter!
Die mechanische „Entwicklungslehre“ oder, wie sie sich viel stol-
zer nannte, die „Evolutionslehre“, gibt in Wahrheit nur einen
Scheinbegriff von Geschichte. Diese Geschichte ist ebenso sinnlos wie