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im Weltgeschehen liegt. Nur durch dieses Blinde, Mechanische wird das Gesche-

hen zum bloßen Ablaufe und deshalb geschichtslos. Dadurch trifft sich diese

Lehre im entscheidenden Punkte mit dem Naturalismus.

/

4. Die e c h t e B e g r ü n d u n g d e r G e s c h i c h t e k a n n

n u r a u s d e m B e g r i f f e d e r G a n z h e i t e r f o l g e n

a. Zusammenfassung des Früheren

(Die Unvollziehbarkeit des Begriffes der Geschichte aus dem Ato-

mismus, Individualismus, Rationalismus und aus den vereinzelten

Merkmalen des Sinnvollen, der Freiheit und der Einzigkeit.)

Wir sahen oben

1

, wie der Atomismus und Individualismus die

Geschichte nicht bejahen kann, da er alle Wirklichkeit in Atom und

Einzelnes verlegt, daher ihm das Geschehen nur aus „Beziehungen“

der allein wahrhaft wirklichen Elemente besteht; wir sahen ferner,

wie auf diesem Grunde sich der Rationalismus erhebt und auch er

notwendig geschichtslos ist, da ihm das Allgemeine der „Beziehun-

gen“, die Wirksamkeit des „Gesetzes“ die Hauptsache ist, das vom

Gesetze abgeleitete Geschehen aber zurücktritt. Ferner sahen wir,

daß sowohl dem Individualismus (Atomismus) wie dem Rationalis-

mus der Begriff der Geschichte dadurch entschwindet, daß ihm alles

Geschehen bloß ein mechanischer Ablauf wird ohne Sinn und Frei-

heit.

Ebenso ergab sich aber auch, daß das Merkmal des Sinnvollen für

sich allein den Geschichtsbegriff zuletzt sprengt. Das Sinnvolle für

sich betrachtet führt zum Vernunftgesetze, zum Rationalen. Der

Rationalismus aber wieder zur Geschichtslosigkeit, sofern in ihm

alles als Auswirkung des Gesetzes erscheint

* 2

. Das Gleiche sahen wir

vom Merkmale der Freiheit und endlich von jenem der Einmalig-

keit, je für sich genommen

3

. Was nur aus Einmaligkeiten bestünde,

also nicht einmal zu benennen wäre, hätte keinen in sich selbst ge-

ordneten (nur durch ein Allgemeines zu erlangenden) Gang, der zu

jeder „Geschichte“ erforderlich ist.

Wenn nun weder Individualismus und der daraus folgende Ra-

tionalismus noch auch unsere drei Merkmale: sinnvoll, frei, einmalig

' Vgl. oben S. 204 ff.

2

Vgl. oben S. 204 ff.

3

Vgl. oben S. 209 f.