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(4) Die U r - S a c h e aller Ursachen aber bleibt über allem End-

lichen, ja der gesamten Welt, bestehen, ihr Schöpfer und Erhalter:

G o t t .

Damit hat die erst „entstandene“ (griechische) Philosophie in

knapp zwei Jahrhunderten der geistigen Welt ein völlig neues Ant-

litz gegeben, Gewaltiges und Großes der Welt aufgegeben: Großes

für den Aufschwung zu einem erhabenen Monotheismus und der

Entfaltung einer neuen Welt- und Erlöserreligion; aber unter nicht

geringen Gefahren, aus dieser Höhe abzustürzen in einen gottfernen

Weltmechanismus.

2. Das empiristische Verfahren

Die Vorstellung der Idee als jener Macht, die jedem einzelnen

Ding sein Wesen gibt und sein Ziel, sein Telos, setzt, führte zu einer

T e l e o l o g i e , die sich mit den Dingen als solchen begnügte.

Das Verfahren bedurfte nichts mehr, was über ihnen steht. Daran

änderte auch der gewaltige Aufschwung kaum etwas, den der scho-

lastische „Realismus“ (wonach die Gattungen nicht bloß als Namen,

wie der Nominalismus vorgab, sondern als reale Wirkensmächte ange-

sehen wurden) der mittelalterlichen Geisteswelt gebracht hatte. Der

Sieg des N o m i n a l i s m u s war schließlich der Sieg des E m p i -

r i s m u s und brachte die Vorherrschaft des i n d u k t i v e n Ver-

fahrens, sodann den ungeahnten Aufschwung der Naturwissen-

schaften bis in unser Zeitalter der Technik.

Wir erfreuen uns ihrer Früchte, und keiner möchte sie missen.

Aber unsere Zeit hat in furchtbarer Weise erfahren, daß über ihrem

Segen ein bangenerregender Fluch schwebt. Er lastet nicht nur auf

allen großen Errungenschaften, sondern auf dem Verfahren selbst.

Und dieses allein haben wir zu betrachten. Nicht, daß das Leben

dieser Welt in ungeheurer Weise bedroht ist, steht hier zur Debatte,

sondern, daß dieses nur auf das Endliche und auf die mechanische

Naturgesetzlichkeit ausgerichtete Verfahren und die dahinter stehen-

de Philosophie

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das Leben und den Geist aus der gesamten Welt

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„Die Philosophie des Empirismus ist also lediglich Verfahrenlehre“ (Walter Heinrich:

Die Ganzheit in Philosophie und Wissenschaft, Wien 1950, S. 22).