Table of Contents Table of Contents
Previous Page  1241 / 9133 Next Page
Information
Show Menu
Previous Page 1241 / 9133 Next Page
Page Background

[300/3012]

343

sprechungsgesetzen der Leistungen, in Rechengesetzen der

Leistungsgrößen (Gül- / tigkeitsgrößen), in deren Bildungsgesetzen,

ferner in Bewegungs- und Verschiebungsgesetzen der Gliederungen.

Der Grund-Unterschied von den richtenden, das heißt Rangordnung

aufbauenden,

bildenden

Wissenschaften,

besonders

der

Rechtswissenschaft, ist der: daß es bei den M i t t e l n m i t d e r

A u f s t e l l u n g d e r R a n g o r d n u n g s e i n B e w e n d e n

n i c h t h a t . Mit der Eingliederung in die Rangordnung endet nur

die Arbeit an jedem Eigenwerte, Selbstbestande; denn dann ist seine

Erkenntnis, seine Beziehung zu allen höheren und niederen Werten

abgeschlossen, und es gibt ja nur eine einzige Rangordnung! (Nur e i n

Recht, e i n e Sittlichkeit, e i n e Schönheit, e i n wahres Denken.)

Nicht so beim Vorzweck (Mittel). D i e s e r e m p f ä n g t s e i n e

G ü l t i g k e i t v o m E n d z w e c k , s e i n e E r s c h e i n u n g

a b e r

a u s

d e r

Z u o r d n u n g

z u

e i n e r

U r s ä c h l i c h k e i t . D a n a c h m u ß e s b e i G ü l t i g k e i t

eines

Z i e l s y s t e m s

t r o t z d e m

mehrere

R a n g o r d n u n g e n g e b e n , n ä m l i c h s o v i e l e , a l s

Z u o r d n u n g e n z u r U r s ä c h l i c h k e i t d e r M i t t e l

a u f t r e t e n . Und damit wird der Grund und Boden gegeben für jene

Entsprechungen und Verschiebungen, welche die Rangordnungen

konstituieren, wird der Grund und Boden geschaffen für jene früher

aufgezeigte spezifische Notwendigkeit und Eindeutigkeit des

Wirtschaftens, jene eigene Gesetzlichkeit in der Wirtschaft, die wir

oben wiederholt besprochen

1

; sie ist zwar nomothetischer Art,

trotzdem aber wird aus der Volkswirtschaftslehre keine Ursachen-,

sondern

eine

Zweckwissenschaft.

Denn

die

„ E n t s p r e c h u n g s oder Gliederungs-“, die „Verschiebungs-“, die

„Rechengesetze“ der theoretischen Volkswirtschaftslehre sind keine

Ursachengesetze, sondern betreffen diejenigen Gliedlichkeits- und

Gültigkeitsverhältnisse, die im Wechsel der leibhaftigen Rangordnung

bestehenbleiben. Dagegen haben es die zweckrichtenden Lehren, wie

die auslegende Rechtslehre, grundsätzlich nur mit dem A u f b a u der

Rangordnung zu tun, und zwar nur einer einzigen, leibhaftigen, z. B.

mit dem Rechte Österreichs, des Deutschen Reiches usw. Denn die

Eigenwerte müssen unveränderlich in sich bestimmt sein, können nur

e i n e Rangordnung ergeben. Die Vorzweckgeltungen (Mittel)

dagegen, als der Z u o r d n u n g z u U r s ä c h l i c h e m

1

Siehe oben S. 301 ff. und § 37 ff., S. 311 ff.