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am höheren, so der 2. Stand an dem der Künstler und Gelehrten,

der 1. und 2. zugleich am dritten, alle zuletzt am höchsten, schöpfe-

rischen Stande, dem 5. Die tiefere Stufe setzt alles für den sie um-

schließenden geistigen Wert ein, trotzdem sie wie durch eine Mauer

von ihm getrennt ist. Das unbedingte, gestaltende Vertrauen des

tieferen zu dem höheren Stande gibt dem Dasein rücksichtslose

Energie, es macht Unmögliches möglich, es gibt der inneren, ver-

hüllten Einheit des Ganzen eine wirkliche, äußere Gestalt, es erfaßt

Unfaßbares. Von dieser Schöpfungskraft wissen die Kommunisten

nichts, die alles gleichmachen wollen.

Verhältnis der obigen Einteilung zu Platon

In Platons Staat sind folgende drei Stände vorhanden: der Nähr-

stand, der Kriegerstand, der Stand der Weisen. Die letzteren treten

abwechselnd aus dem der Forschung und Weisheit gewidmeten Le-

ben hervor, um die führenden politischen Verrichtungen auszuüben.

Daneben ist aber der Kriegerstand auch politischer Stand.

Unsere Ständeeinteilung ist reicher gegliedert, aber, wie klar er-

sichtlich, eng verwandt. Über die Grundverrichtungen, die einen

Nährstand, Wehrstand (politischer Stand) und Lehrstand ergeben,

wird zuletzt keine Einteilung der Stände hinwegkommen, weil das

Wesentliche damit endgültig getroffen ist; wie denn überhaupt alles

Wesentliche in gesellschaftlichen Dingen uralte Weisheit ist, über die

wir nur im Außenwerk, niemals in Kerne hinauskommen können.

Jedoch wird man allerdings von dieser einfachen ersten Grundunterscheidung

zu einer reicheren Gliederung und schärferen Bestimmung überzugehen haben.

Vor allem sind es heute die wirtschaftlichen Stände, die geteilt werden müssen,

und nicht als einheitlicher „Nährstand“ zusammengefaßt werden können. Unsere

wichtigste Unterscheidung in dieser Hinsicht sehe ich in der Sonderstellung der

Organisatoren der Wirtschaft oder Wirtschaftsführer. Ferner, und darin sehe ich

(außer dem allzu zentralistischen Aufbau seines Staates) den einzigen wirklichen

„Fehler“ Platons, geht es nicht an, dem Stande der Weisen die politische Führung

unmittelbar zu übertragen. Dieser Stand ist dazu ungeeignet, da die politische

Führung eine e i g e n t ü m l i c h e Geistesrichtung und Begabung erfordert. Die

Weisen sind die Lehrer und so mittelbar allerdings doch die obersten Führer,

wie der ganzen Menschheit, so auch des politischen Standes (siehe Aristoteles und

Alexander, Rousseau und Robespierre). Aber selber die Staatsführung auszuüben,

ist nicht ihres Amtes und auch kaum ihrer Begabung. Der politische Stand sei-

nerseits ist ja von dem geistigen Werte, den er vertritt, von dem geistig-sitt-

er Gebilde aus einem ganzheitstrunkenen Geiste,