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Vorränge oder Vorränge erster Ordnung von jenen, die im Innern

aller einzelnen Teilinhalte gelten, als Vorränge zweiter Ordnung.

Diese gehen durch alle Teilinhalte (Vorränge) hindurch.

1.

In j e d e m T e i l i n h a l t e h a b e n d i e f ü h r e n d e n

L e i s t u n g e n d e n V o r r a n g v o r d e n g e f ü h r t e n .

2.

D i e T e i l i n h a l t e u n d i h r e a b g e l e i t e t e n E r -

s c h e i n u n g e n t e i l e n d i e V o r r a n g s t e l l u n g i h r e r

S t u f e . Zum Beispiel gilt: Weltgeld vor Binnengeld; (volkswirt-

schaftliches) Binnengeld vor Gebiets- und Verbandsgeld; oder:

Weltmarkt vor Binnenmarkt; Welthandel vor Binnenhandel. Das-

selbe gilt von Preisen, Angeboten, Kosten und so fort.

3.

I n n e r h a l b a l l e r T e i l i n h a l t e h a b e n d i e L e i -

s t u n g e n m i t h ä u f i g e r g l e i c h z e i t i g v i e l f a c h e r

G l i e d h a f t i g k e i t d e n V o r r a n g v o r j e n e n m i t s p ä r -

l i c h e r g l e i c h z e i t i g v i e l f a c h e r G l i e d h a f t i g k e i t .

Dieser Satz leuchtet von selbst ein und bedarf keiner weiteren Er-

läuterung.

4.

Früher schon wurde der Gedanke entwickelt: daß innerhalb

jedes Teilinhaltes die Frucht (Genußleistung) den Vorrang vor dem

Keim (Rohstoff) habe. In dieser Fassung ist der Satz nur insoferne

neu und von zweiter Ordnung, als er nicht nur innerhalb der Phase

der Genußreife

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gilt, sondern in jedem Teilinhalte. Denn überall

hat das Fruchtgut den Vorrang vor dem Keimgut, da es das/Ziel,

die gestaltende Bedingung aller Versuche, Vorbereitungen und Be-

mühungen ist, die darauf gerichtet sind.

Der wichtigste dieser Sätze ist der erste. In gewissem Sinne sagt

er allerdings keinen abgeleiteten Vorrang aus, sondern ist die

Grundlage aller ursprünglichen Vorränge, da z. B. Kapital höherer

Ordnung und Weltwirtschaft nur in ihrer Eigenschaft als führende

Leistungen den Vorrang haben können. Lediglich i n n e r h a l b

d e s s e l b e n Teilganzen, also des artgleichen Leistungsgeschlechtes,

ist dieser Vorrang von zweiter Ordnung, z. B. hat der wesentliche

Erfindergedanke den Vorrang vor dem unwesentlichen, oder in der

ausführenden Arbeit der Werkreife die Arbeit des Vorarbeiters vor

jener des Hilfsarbeiters. Doch gehört die Untersuchung der Vor-

ränge zweiter Ordnung in die besonderen Lehrstücke, nicht mehr in

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Wie oben S. 102 schon dargelegt.