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die Grund- und Rohstoffe, die sie etwa austauschen könnten, hätten
schon die Eigenschaft gegenseitiger absoluter Unbrauchbarkeit. Hier
fehlt die Gemeinsamkeit der Ziele, der „Bedürfnisse“, des Geistigen
und Sinnlich-Seelischen, dem die Wirtschaft dient, vollkommen,
daher auch die daraus folgende Gemeinsamkeit der Mittel für jene
Ziele. Gleichartigkeit der Ziele und der Mittel heißt aber: einer
gleichen geistig-sinnlichen Welt, einer gleichen geistigen Ganzheit
angehören, heißt, eine geistige Gemeinschaft bilden! Eine geistige
Gemeinschaft bildend aber sind, wie die Gesellschaftslehre lehrt, die
Einzelnen nicht mehr Einzelne — sondern schon G l i e d e r einer
Ganzheit; und nur indem sie Glieder in der Ganzheit der Ziele sind,
können sie auch Glieder der / wirtschaftlichen Ganzheit werden, die
nichts anderes ist als eine Ganzheit der Mittel für jene (geistigen)
Ziele. Die Gemeinsamkeit und Ganzheit der Mittel eben ist es, die
einen o b j e k t i v e n G l i e d e r b a u der Wirtschaft ergibt. — Der
Begriff des in sich gegründeten Individuums fällt daher auch in dem
Maße fort, als Gemeinsamkeit der Ziele und Gemeinsamkeit der
Mittel vorhanden ist — allerwenigstem (um dies zu wiederholen)
in den Grundzügen, so daß doch die meisten Grund- und Roh-
stoffe und auch Fertigerzeugnisse gleichermaßen gebraucht werden
können.
Ich habe das in meinem „Fundament“ näher dargelegt und den
Satz begründet: „Alle Verkehrswirtschaft ist zielverbundene Wirt-
schaft, ist nur nach Maßgabe der Zielgleichheit der Wirtschaften
möglich
1
.“ Die z i e l v e r b u n d e n e , a u f g e i s t i g e r G l e i c h -
a r t i g k e i t b e r u h e n d e W i r t s c h a f t i s t völkische Wirt-
schaft. Volkstum und individualistische Verkehrswirtschaft, völ-
kische Wirtschaft und freihändlerische, volkstumlos gedachte Welt-
wirtschaft sind Gegensätze.
Wir sahen früher, indem wir unsere Frage rein kritisch behan-
delten, daß Menschen, die für sich gedacht werden, überhaupt nie
an einer Ganzheit teilnehmen können und nur wirtschaftliche Ro-
binsone sind, daher von ihnen aus nie Verkehrswirtschaft entstehen
kann; so begriffen wir den vollkommen utopischen Charakter der
Verkehrswirtschaft von der negativen Seite her. Nunmehr aber, da
1
Fundament der Volkswirtschaftslehre, Jena 1918, S. 157, 4. Aufl., Jena
1929, S. 163.