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Sie will eine Ganzheit sein; aber G a n z h e i t m u ß o r g a -
n i s c h e V e r s c h i e d e n h e i t h a b e n , kann daher nicht jene
Gleichheit und Atomisierung in sich schließen, welche ihre kommu-
nistische Bauweise fordern würde. Macht aber die kommunistische
Wirtschaft mit der Verschiedenheit der Teile ernst, so ist ihr die
einheitliche Planung, die Gleichheit unerreichbar. Nur in dem
Grenzfalle der zielgleichen, asketischen Wirtschaft, im engsten Kreise
der „Freunde“, ergibt jene annähernde Gleichmachung wie diese
minimale Differenzierung eine lebensfähige, annähernd kommuni-
stische Wirtschaft; selbst diese besteht trotz unerhörter Gesin-
nungsgleichheit nur durch einförmigsten Zwang, durch lebenslange
Selbstbeherrschung, wie sie Gelübde und Ordensregel erzeugen.
Von der gewonnenen Einsicht aus ist die früher
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begonnene
Überlegung leicht zu Ende zu führen. Unterstellen wir einmal, es
wäre die durch Planwirtschaft entworfene Ganzheit formell echte
Ganzheit, so fehlt es doch daran: eine lebendige/ Ganzheit zu ent-
werfen und die unendliche Gliederung jedes wirklichen Lebens in
seine Teilganzen, deren Unterganze und inneren Glieder und un-
endlich differenzierten Bestandteile a n s c h a u l i c h zu erkennen.
Ja, selbst wenn es gelänge, eine solche unendlich gegliederte Ganz-
heit wirklich zu entwerfen, was aber die menschliche Anschauungs-
kraft übersteigt, so wäre diese doch noch unfähig, die unaufhör-
lichen, reichen Änderungen, Schwankungen, Entwicklungen des Le-
bens mitzuveranschlagen. Hierfür ein Beispiel. Wenn es z. B. ge-
länge, die Mehlerzeugung, die sich in Dampfmühlen für den Welt-
markt und den inneren Großmarkt, in mittlere und kleine Mühlen
für die mittleren und kleinen Innenmärkte sowie den eigenen Be-
darf der Bauern teilt, so zu gliedern, daß wirtschaftlich lebensfähige
Kostenberechnungen und Gebilde herauskämen, so bleibt doch noch
die Aufgabe unlösbar: wie bei dem verschiedenen Ausfall der Ern-
ten (und das wieder in den verschiedenen Gebirgstälern und Gauen
des eigenen Landes und in den Weltmarktländern) nun Arbeit,
Maschinen und Kostenelemente je nach den geänderten Bedingun-
gen verwendet werden sollten. Was soll aber erst geschehen, wenn
die Rangstellungen der Güter sich infolge veränderter Einschätzung
der Ziele (z. B. des Alkoholgenusses bei veränderter physiologischer
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Siehe oben S. 337 f.