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Da die Voraussetzung des Wettbewerbes die Häufung, das heißt

aber eine empirische und keine wesenhafte Tatsache der Wirtschaft

ist, ist der Wettbewerb selbst ebenfalls keine Wesenserscheinung

oder Grundkategorie der Wirtschaft, sondern eine empirische Tat-

sache, die grundsätzlich unter der Voraussetzung der organisieren-

den Leistungen in der Wirtschaft steht: Er ordnet also nicht eine

gefügelose Wirtschaft von Grund aus und als einziges ordnendes

Element — wie das die individualistische Theorie wahrhaben will —;

er ordnet vielmehr eine bereits geordnete, also durch organisierende

Leistungen (Rechtssicherheit, Marktordnung, Marktsitte usw.) ge-

prägte Wirtschaft um. Wettbewerb ist immer nur Eintreten in eine

Ganzheit (z. B. in den Markt oder andere Wirtschaftsgebilde) durch

Übertreffen des anderen oder durch Angleichen an den anderen.

Er vollzieht sich unter der Voraussetzung des Vorhandenseins

organisierender Leistungen, wobei er sowohl Förderung wie Stö-

rung oder Zerstörung in sich schließen kann. Daher ist es Aufgabe

der richtigen Wirtschaftsorganisation, die fördernden Kräfte des

Wettbewerbes zu stärken und die krisenhaften zurückzudrängen,

also durch Bereitstellung staatlicher und wirtschaftsverbandlicher

organisierender Leistungen den Rahmen für die Wirksamkeit des

Wettbewerbes so zu ziehen, daß seine umgliedernde Wirkung nicht

zur Krise ausartet.

Die Krönung der Leistungslehre und auch der Leistungsgrößen-

lehre (der Wert- und Preistheorie) ist die F r u c h t b a r k e i t s -

u n d R e i c h t u m s l e h r e , denn sowohl vom Leistungsmäßigen

(vom Widmen der Mittel) wie vom Rechnerischen (Rangordnen der

Mittel) her muß Klarheit über die letzte Bewährung der Wirtschaft

und ihrer Gebilde geschaffen werden, über den Erfolg des Wirt-

schaftens.

Sowohl mit der Leistungslehre unmittelbar als auch mit der

Fruchtbarkeitslehre ist noch ein wichtiger leistungsmäßiger Lehr-

begriff verknüpft, nämlich jener der nur v e r h ä l t n i s m ä ß i -

g e n V o r z ü g l i c h k e i t , Leistsamkeit oder Fruchtbarkeit a l l e r

W i r t s c h a f t s m i t t e l : Da jede Leistung nur infolge Mitdabei-

seins anderer Leistungen leistet, bedeutet ein und dieselbe Leistung

in einem anderen gebildlichen Zusammenhange etwas anderes und

hat daher auch eine andere Fruchtbarkeit. Quantitativ und qualita-

tiv gleiche Leistungen haben also je nach ihrer Gliedstellung in der

Wirtschaft ungleiche Leistungsfähigkeit, daher auch verschiedene

Fruchtbarkeit. Daher gibt es keine schlechthin herrschende Über-

legenheit einzelner Leistungen, Betriebe und anderer Wirtschafts-

gebilde. Daher gibt es aber auch keine absolute Rechenbarkeit der

Wirtschaft, die ja schon an der Unverbrauchlichkeit und daher Un-

quantifizierbarkeit sehr wichtiger Leistungen (z. B. der organisie-