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Kapitalfülle, jene Absatzgebiete usw. usw. erlangen, die sie jeweils

besitzt; der Ertrag der Volkswirtschaft ist es sodann, der die Glie-

derung in Geschäftszweige bestimmt und den Anteil vom volks-

wirtschaftlichen Gesamtertrage, der dem Geschäftszweige zur Ver-

fügung steht; von diesem leitet sich wieder der Ertrag des einzelnen

Betriebes; von diesem erst der Ertrag aller beteiligten Betriebsglieder

ab; und dieser letzte Ertrag ist es, der ihr „Einkommen“ bildet

1

.

Hier wird auch der Fehler in der Mengerischen Fragestellung der „Zurech-

nung" sichtbar. Nicht vom Werte der Früchte leiten sich die Werte der Kosten-

güter ab; sondern der gesamte Wertbildungsvorgang bildet eine E i n h e i t .

Werte und Preise sind Ausdruck des g e s a m t e n Gliederbaues.

Eine solche Überlegung zeigt klar, was der Satz „Leistung ist vor

Preis“, für die sogenannte Verteilungslehre bedeutet. Die Preis-

theorie kann nun nicht mehr im Mittelpunkte der Theorie stehen

und nicht mehr die Grundlage einer Verteilungslehre bilden, die in

Wahrheit nie eine Verteilungslehre war, sondern stets nur Sonder-

preistheorie (der Arbeit, des Kapitals usw.) geblieben ist. Vielmehr

wird nun die Leistungslehre zur Ertragslehre und diese erst zur

Einkommenslehre. Die Ertragslehre ist aber nun eine Lehre vom

Ertrage wirtschaftlicher Ganzheiten, wirtschaftlicher Gebilde, voran

der Volks- und Weltwirtschaft. A l l e r E r t r a g i s t g e m e i n -

s a m e r E r t r a g . — Um in diesen Dingen richtig zu sehen, muß

man sich eben abgewöhnen, den Tausch als einen abstrakten Vor-

gang zwischen Subjekten zu betrachten! Es sind niemals Subjekte,

die tauschen, sondern stets Glieder (z. B. von Betrieben), die tau-

schen; und die, indem sie dies tun, den höheren wirtschaftlichen

Ganzheiten, zuletzt der Volks- und Weltwirtschaft, den i n n e -

r e n L e b e n s v o r g a n g i m H a u s h a l t e d e s g e s a m t e n

W i r t s c h a f t s l e b e n s d e r M e n s c h h e i t d u r c h f ü h -

r e n h e l f e n . Der Tausch v o l l z i e h t sich zwar durch die

Person, aber es sind die Wirtschaftsgebilde und ihre Glieder, deren

Lebensvorgänge dahinter stehen und sich in dieser Form verwirk-

1

Daß auch die führende und geführte Stellung, der Stufenwert, die Zugehö-

rigkeit zu den Teilganzen berücksichtigt werden muß, darüber siehe einiges in

meinem Aufsatze: Gleichwichtigkeit gegen Grenznutzen, in: Jahrbücher für

Nationalökonomie und Statistik, Bd 123, Jena 1925, S. 289 ff. — Vgl. auch

über den falschen Rentenbegriff mein Buch: Die Haupttheorien der Volkswirt-

schaftslehre auf lehrgeschichtlicher Grundlage, 18. Aufl., Leipzig 1928, S. 81 f.

(jetzt: 28. Aufl., Graz 1969, S. 97 f. = Gesamtausgabe Othmar Spann, Bd 2).