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d e r L e i s t u n g , welche die Abwendung vom kausalmechanischen
Verfahren ermöglichen.
Überall, wo wir „Wirtschaft“ ins Auge fassen, zeigt sich als ein
sinnvoller Gliederbau von Leistungen: Grund und Boden leisten,
die Maschinen, die Rohstoffe, die Arbeit usw. leisten. Der Glieder-
bau der Leistungen ist das Erste: die P r e i s e s i n d k e i n e
u r s p r ü n g l i c h e n G r ö ß e n , s i e s i n d n u r A u s d r u c k
d e s G l i e d e r b a u e s d e r W i r t s c h a f t . In der Volkswirt-
schaft können daher sowohl steigende wie fallende Preise ein gutes
oder schlechtes Zeichen sein, je nachdem sie eine andere Richtung
in der Neuordnung der Wirtschaft, das heißt eine andere Umglie-
derung der Leistungen anzeigen. Zum Beispiel braucht ein größeres
Angebot kein Fallen der Preise zu bewirken, wenn es in der Ent-
wicklungsrichtung (Umgliederungsrichtung) der Wirtschaft liegt. Es
kann dann umgekehrt gerade erst im Steigen der Preise, nämlich
durch die nun ermöglichte Hochkonjunktur der weiter verarbeiten-
den Wirtschaftszweige, bewirken. Angebot und Nachfrage sind nur
Erscheinungsformen, nichts Primäres. Daher gibt es auch keine pri-
mären mechanischen Preisgesetze
1
.
Mit den Preisgesetzen fallen auch die sogenannten V e r t e i -
l u n g s g e s e t z e . Darüber noch einige Worte.
Die Berichtigung der Begriffe Preis und Markt ist nicht ohne
Folge für den Begriff der Verteilung und die Verteilungslehre. Die
individualistische Ansicht war und mußte sein, daß im Tausche so-
wohl die Preisbildung wie die Verteilung vor sich gehe. Denn in
Tausch und Kauf gelangen die Güter aus den Händen der Erzeuger
in die Hände derer, die sie kaufen und das heißt zuletzt, durch noch
so viele Zwischenstufen hindurch, der Verbraucher. In welche
Hände die Güter gelangen, das eben bedeutet: ihre Verteilung.
Folgerichtig war es daher, in der Preistheorie zugleich die Grund-
lage der Verteilungstheorie zu sehen. Die Sonderpreistheorie des
Arbeitslohns, die Sonderpreistheorie des Bodens, die Sonderpreis-
theorie des Kapitals waren zugleich die Theorien der Bildung von
Lohn, Bodenzins, Kapitalzins und Profit, als die „Verteilungs-
1
Hubert Henderson: Angebot und Nachfrage, aus dem Englischen übersetzt
von Melchior Palyi, Berlin 1924, S. 16 ff.