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Aus dieser eigenen, auf der Empfindung, der Anteilnahme an

dem Inneren der Natur gegründeten Stellung der Sinnesorgane be-

greifen wir, daß das Leistungssystem des Organismus und sein Auf-

bau aus Organen relativ in sich geschlossen ist und der Sinnesorgane

keineswegs unmittelbar bedürfe — eine Tatsache, die an sich un-

begreiflich wäre. Denn warum sollte ein Gliederbau wie der Or-

ganismus eine ganze Anzahl von Organen (nämlich die Sinnes-

organe) haben, die seinem Leistungssystem nichts beitragen? Wäh-

rend alle Organe, Magen, Darm, Leber, Nieren usw. durch ihre

Leistungen den organischen Prozeß in Gang halten, trifft dies für

Ohr, Auge, Tastsinn, Wärmesinn usw. nicht zu. Nur als Vor-Bedin-

gungen haben sie für die organischen Leistungen Bedeutung, in diese

selbst greifen sie nicht ein. Die ganz andere Stellung der Sinnes-

organe im Körper erklärt dies — einzig und allein vom Geiste aus.

Es ist selbstverständlich, daß die Sinnesorgane zu den ursprüng-

lichen, primären Organen (beziehungsweise Teilinhalten) gehören.

Denn sie haben ebenso wie z. B. die Verdauung, die Isolierung des

Körpers von der Natur aufzuheben, die Kommunikation mit ihr

herzustellen. Aber diese Aufgabe erfüllen sie in einem anderen

Sinne: sie vermitteln nicht die materielle Kommunikation, sondern

die Teilnahme an der Innerlichkeit der Natur. Erst damit wird der

Sinn des Organismus für den Geist erfüllt. Und darum steht es,

das System der Sinnesorgane, in Wahrheit im M i t t e l p u n k t e

des Organismus — zwar nicht seines Leistungssystems, das mate-

rielle Kommunikation bewirkt, wohl aber seines Wesens, das auf

dieser Kommunikation mit der Innerlichkeit der Natur beruht.

Aus dieser seiner zentralen Stellung wird begreiflich, daß das

System der Sinnesorgane die materiellen Kommunikationssysteme

überall durchdringt:

1. Die Verdauung wird hauptsächlich von dem Geschmackssinn

begleitet, wobei auch alle anderen Sinne, besonders der Geruchssinn,

beteiligt sind;

2.

die Atmung wird hauptsächlich vom Geruchssinn begleitet, wo-

bei aber ebenfalls alle anderen Sinne, Wärme-, Tast-, Muskelsinn

usw. beteiligt sind;

3.

die Bewegung wird hauptsächlich vom Muskelsinne oder Kraft-

sinn begleitet — bestehend aus den Bewegungs-, Druck-, Spannungs-

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