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geleiteten, das heißt: Verdauung, Atmung, Bewegung und Berüh-

rung haben den Vorrang vor allen übrigen Leistungen.

2.

Die konkreten Organgebilde oder Stufen. Hier gilt: die Stu-

fen und ihre Unterteilungen, die konkreten Organe, haben den

Vorrang vor den Teilinhalten oder Leistungssystemen, denn sie

sind deren konkrete Träger und üben alle Leistungen aus.

3.

Das System der Sinnesorgane. Dieses ist nicht unmittelbar

Träger physiologischer Leistungen, sondern Vermittler der Emp-

findungen. In dieser ihrer Eigenschaft erfüllen die Sinnesorgane aber

erst den Zweck des Organismus für den Geist, die Teilnahme des

Geistes an der Innerlichkeit der Natur. Daher hat die mit den Sin-

nesorganen gegebene Schichte den Vorrang vor der anderen, mit

den Stufen und Teilinhalten gegebenen Schichte des Organismus.

Es gilt: das System der Sinnesorgane hat den Vorrang vor dem

Stufenbaue und den Teilinhalten des Organismus.

4.

Endlich bleibt noch das Geschlechtssystem, das als der Gattung

gewidmet, den Vorrang vor allen anderen hat. Es gilt: i n s o -

f e r n e der menschliche Organismus und das System der Sinnes-

organe nicht in seinem Eigenleben (als in sich bestehende Ganzheit)

betrachtet wird, sondern als Glied der Gattung, hat die Gattung

den Vorrang vor dem Gliede, dem Individuum; denn das Ganze

ist vor dem Gliede, Gattung vor Individuum. Anders formuliert

lautet dieser Vorrangsatz: Im Gange der U m g l i e d e r u n g oder

des Werdens hat das Geschlechtssystem den Vorrang vor dem

System der Sinnesorgane, wie dem System der Stufen und Teil-

inhalte; im Zusammenhange der reinen A u s g l i e d e r u n g (des

schon gegründeten Organismus) fällt der Vorrang des Geschlechts-

systems aus, die Ausgliederungsordnung der Sinnesorgane sowie der

Stufen und Teilinhalte ist als in sich geschlossen aufzufassen.

VIII.

Die Geistesferne des Organismus

Die Betrachtung der Ausgliederungsordnung nach ursprünglichen

und abgeleiteten Teilinhalten und Stufen, dem System der Gattung

und der Sinnesorgane gibt uns eine grundlegend wichtige Lehre:

die Geistesferne des menschlichen Organismus.

Ist es richtig, was unsere Analyse ergab, daß das Verdauungs-,

Bewegungs- und Berührungssystem der Verbindung mit der grob-