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man denke vor allem an die mächtige Bewegung der Naturphilo-
sophie Schellings, an die Romantik und an die von ihr ausgehenden
geschichtlichen Schulen in der Sprach-, Rechts- und Staatswissen-
schaft sowie in der Volkswirtschaftslehre. In der Psychologie hatte
Wilhelm Dilthey in seinen „Ideen über eine beschreibende und zer-
gliedernde Psychologie“
1
ein verstehendes Verfahren gefordert,
welches vom Ursächlichkeitsbegriff wegführen mußte, mehr als er
selber merkte und es die schon früher aufgetretenen, noch unklaren
psychologischen Bestrebungen Franz Brentanos taten. Ähnliche me-
thodische Eigenschaften hat der Begriff der „Gestaltqualität“ (Chri-
stian von Ehrenfels, Alexius Meinong und seine Schule), ähnliche
Ziele schwebten dunkel Oswald Külpe und seiner Schule vor. Heute
kann man sagen, daß die herrschenden Psychologen fast auf allen
Gebieten, wenn auch mehr unbewußt, bestrebt sind, die mechanisti-
schen Verfahren zu überwinden. In der Windel- / band-Rickerti-
schen Geschichtslogik wurde, anknüpfend an Lotzes Begriff der
„Geltung“, der erste glückliche Versuch gemacht, die Geschichte von
ihrer kausalen Abtötung und naturwissenschaftlichen Einstellung,
wie sie Comte, Buckle, Marx, die Milieutheorie, Anthropogeogra-
phie und sogenannte Geopolitik erstrebten, zu befreien. Im übri-
gen hat allgemein die Windelband-Rickertische Unterscheidung von
nomothetischen oder generellen und idiographischen oder individu-
ellen Begriffen hemmend gewirkt, da sie den n o m o t h e t i -
s c h e n
B e g r i f f
f ä l s c h l i c h
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n a t u r w i s s e n -
s c h a f t l i c h e n Allgemeinbegriff faßte, so daß zum Beispiel
die Volkswirtschaftslehre und Soziologie, ebenso die Physiologie
von Rickert ausdrücklich als nomothetisch-naturwissenschaftliche
Wissenschaften, gleich der Physik, bezeichnet wurden. — In den
biologischen Wissenschaften war es schon Karl Ernst von Baer, der
durch seinen Begriff der „Zielstrebigkeit“ der mechanistischen Be-
trachtung entgegentrat
2
. Und nachdem durch den Mendelismus der
Darwinismus gestürzt wurde, war die Hochburg der Mechanisie-
rung alles biologischen Denkens zerstört. In der Medizin wich die
1
Sitzungsberichte der königlich-preußischen Akademie der Wissenschaften
zu Berlin, Jg 1894.
2
Angeführt bei Jakob von Üxküll: Bausteine zu einer biologischen Welt-
anschauung, herausgegeben von Felix Groß, München 1913, S. 46, 166 ff., 219
und öfter.