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griff der G l i e d h a f t i g k e i t überhaupt, wovon der zweite
Teil dieses Buches handeln wird
1
.
Mit der methodischen Eigenschaft des Individualismus als ur-
sächlich und atomistisch, dagegen des Universalismus als nicht-
ursächlich und ganzheitlich traf endlich die Unterscheidung des /
genetischen als eines ursächlichen, aber nicht-sozialwissenschaftlichen
Begriffes vom Funktions- oder Leistungsbegriff als eines sozial-
wissenschaftlichen, aber nicht-ursächlichen völlig zusammen.
Jedoch wurde mir, was ich noch erwähne, um einem naheliegenden Einwande
zu begegnen, die methodologische Verbindung der beiden Erkenntnisse dadurch
schwer gemacht, daß ich, wie schon angedeutet, den Leistungsbegriff noch lange
als ursächlichen Begriff zu retten bemüht war, indem ich mir einerseits sagte,
daß die „Leistungen“ einer wirtschaftlichen Erscheinung mit ihren kausalen
„Auswirkungen“ in der gesamten Wirtschaft und Gesellschaft bezeichnet seien;
andererseits damit der E i n d e u t i g k e i t gerecht zu werden glaubte, die
viele wirtschaftliche Gesetze aussprechen, zum Beispiel das Thünensche Gesetz;
und indem ich vor allem durch den ursächlichen Begriff des M i t t e l s , wie er in
der heutigen Logik üblich ist (wonach die Ursächlichkeit des Mittels, zum Beispiel
der Kleider, schlechte Wärmeleiter zu sein, angeblich seinen Begriff bezeichne), be-
irrt wurde
2
. Ich stellte daher folgenden falschen Schluß auf: Wirtschaft ist Mittel
für Ziele; Mittel sind ein Inbegriff der Ursächlichkeiten, die für die Erreichung
des Zieles wirksam werden; daher bezeichnen die wirtschaftlichen Leistungs-
begriffe, als auf die Mittel gerichtet, gleichfalls ursächliche Verkettungen. Noch
in der ersten Auflage meiner „Gesellschaftslehre“
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faßte ich in einigen Be-
ziehungen den Leistungsbegriff als den der kausalen Verwirklichung der Ziele.
Erst in den Entwürfen zu meinem „Fundament der Volkswirtschaftslehre“
(1916—17) wurde mir vollständig klar, daß es s i c h i n k e i n e m P u n k t e
u m k a u s a l e B e w i r k u n g e n h a n d e l n k ö n n e ; denn diese wären ja
wieder nur technisch-physikalisch, wie bei der Gütersubstanz, psychologisch-asso-
ziationsmechanisch, wie bei der subjektiven Bewertung der Güter; sondern al-
lein darum, daß die Mittel (zum Beispiel Schuhe) die niederen Ziele oder Vorziele
gegenüber den höheren Zielen oder Endzielen der Wirtschaft (zum Beispiel ge-
sunde Füße) seien. Ich faßte dadurch endlich den tragenden Begriff der Volkswirt-
schaftslehre, die L e i s t u n g , als absolut unkausalen auf, und zwar als einen von
Zweck- und Rangordnungen bestimmten und damit als teleologisch-gliedlichen
Begriff, der seinerseits wieder den B e g r i f f d e s G a n z e n fordert. Dieser
endlich erforderte eine völlig neue Verfahrenlehre gegenüber aller bisherigen,
1
Siehe unten § 16, S. 160 ff.
2
So zum Beispiel Christoph Sigwart: Logik, 2 Bde, Bd 1: Die Lehre vom
Urteil, vom Begriff und vom Schluß, Bd 2: Die Methodenlehre, 3. Aufl., Tübingen
1904, Bd 2, S. 752. Wilhelm Wundt: Logik, 2 Bde, Bd 1: Allgemeine Logik und
Erkenntnistheorie, 4. Aufl., Stuttgart 1919, S. 629 f.
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Leipzig 1914.
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