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jektiven, erkenntnistheoretischen Auffassung der Kategorien zur
ontologischen, den Fichte anbahnte und Schelling vollzog, wird von
Hegel erst ganz vollendet. Die Hegelische Kategorienlehre ist zu-
gleich Ontologie und Logik. Für sie gilt die Gleichung: Logik oder
Kategorienlehre = Ontologie = Metaphysik = Theologie.
B. B e u r t e i l u n g
In der Kategorientafel Hegels findet man sich am besten zurecht,
wenn man auf Fichte zurückgeht. Unverkennbar ist das Fichtische
,,Setzen“ (Subjekt) = Realität bei Hegel = S e i n ; „Gegensetzen“
(Objekt) = Nicht-Ich bei Hegel = Wesen; „Ineinssetzen“ (Sub-
jekt-Objekt, Bewußtsein) bei Hegel = B e g r i f f . Das Nicht-
Ich Fichtes erhält also durch Hegel eine Wendung zum „Wesen“, die
Synthesis eine Wendung zum „Begriff“. Dagegen gehören die
Unterteilungen Hegeln ganz allein an. — Damit ist auch das Rätsel
gelöst, wieso der „Begriff“, der ja erst im Denken des subjektiven
Geistes auftritt, schon in der Ebene des Seins vor Natur und
Geist, der absoluten Vernunft, Kategorie auftritt. Er ist eben hier
keine subjektive Denkerscheinung, sondern die Synthesis im Geiste
an sich, die Vorform der Verselbstigung des endlichen Geistes, die
allgemeine Form „Subjekt-Objekt“, die dem Sein vor Natur und
Geist („Gott vor Erschaffung der Welt“) ebenso angehört wie dem
subjektiven Geist.
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Man kann sagen: Was bei Platon „Idee“, bei Aristoteles „Form“
ist, wird von Hegel als „Begriff“ (im übersubjektiven Sinn) be-
stimmt.
Das Großartigste an der Hegelischen Tafel ist, daß sie durch die
Kategorien die objektive Vernunft in der Welt zu zeigen unter-
nimmt. Sie stellt den durchgebildetsten Versuch dar, den Weg vom
absoluten Denken zum Sein aufzuhellen, den Weg des Geistes durch
alle Ebenen des Seins hindurch zu zeigen, den Geist an sich (Gott),
die Natur, den endlichen Geist. (Sie führt damit das Programm
Schellings auf deduktiv-dialektischem Wege durch.) — Dem ent-
spricht es, daß in Hegels Lehre nicht einzelne Kategorien das Tra-
gende sind — weder empiristisch die Ursächlichkeit noch ideali-
stisch der Zweck —, sondern die Selbstbestimmungen des Welt-