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Ringen um den Begriff des Übersinnlichen und seines Verhältnisses
zum Sinnlichen. Das soll der
I d e e n b e g r i f f leisten. Wie immer der Begriff der Idee ge-
faßt werde, seine Aufgabe ist es daher insbesondere, den
/
B e g r i f f d e s D i n g e s zu begründen als einer verhält-
nismäßig in sich beruhenden Einheit vieler und veränderlicher
Eigenschaften. Das ergibt den S u b s t a n z b e g r i f f . — Ferner
soll der Ideenbegriff dazu verhelfen, im
B e g r i f f e d e s S e i n s sowohl die Einheit wie die Verschie-
denheit, die Ruhe des Seins und die Veränderung des Werdens zu
erklären, um auch in diesem Begriffe Welt und Uberwelt in ein Ver-
hältnis zu setzen — wie abweichend auch diese Frage (besonders in
dem noch unfertigen Standpunkte des sogenannten subjektiven
Idealismus) entschieden werden mag. — Weiter soll der Ideen- und
Substanzbegriff dazu verhelfen, den
B e g r i f f e i n e s s i n n v o l l g e o r d n e t e n N a t u r -
g e s c h e h e n s und die daraus folgende Verfahrenlehre aufzu-
bauen. Das geschieht durch die Begriffe E n t e l e c h i e , Z w e c k ,
G a n z h e i t . — Denselben Sinn hat das Ringen um den
Begriff eines sinnvollen geordneten Geschehens geistiger Art,
das heißt um den B e g r i f f d e r S e e l e . — Ist der Seelenbegriff
gewonnen, so geht es um die Begriffe der F r e i h e i t u n d U n -
s t e r b l i c h k e i t . — Und weiter erscheint die Idee oder ein
anderes Überindividuelles, das ihr entspricht,
in der Erkenntnis als Grund der W a h r h e i t , in der Gesell-
schaft als o b j e k t i v e r G e i s t , in der Geschichte als S i n n
d e r G e s c h i c h t e . Gerade hier zeigt sich, was wir eingangs
entwickelten, wie das „Über-Dir“ den Idealismus der Gesellschafts-
und Geschichtsauffassung begründet. — Endlich fordert der Be-
griff des Übersinnlichen in allen Formen seine Vollendung im
G o t t e s b e g r i f f . Aber wie sehr auch alle Lehrgebäude, die
das Übersinnliche systemgemäß annehmen zum Gottesbegriffe hin-
drängen, so erreichen sie doch nicht leicht eine einheitliche Lösung.
Der Gottesbegriff stellt harte Denkaufgaben, die im Verhältnisse
Gottes zur Welt liegen. Der T h e i s m u s , / P a n t h e i s -
m u s , D e i s m u s sind die drei Grundformen, nach denen die
Lösung versucht wurde. Der Deismus nimmt einen Gott über der
Welt an, der die Welt ihren eigenen Gesetzen überläßt und ihr