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nur der kann sie sein nennen. A n n a h m e ( a c c e p t a t i o ) i s t
d e r Ü b e r g a n g v o n d e r b l o ß e n M ö g l i c h k e i t
d e s S e i n s , d i e i m E r s c h a f f e n w e r d e n l i e g t , z u
d e r V e r w i r k l i c h u n g , d i e i m S c h a f f e n a u s d i e -
s e m G e s c h a f f e n w e r d e n l i e g t .
In der Verwirklichung eines Möglichen, in der Durchführung
oder in dem Hergange (Prozesse) des Daseins ist daher zu unter-
scheiden: (1) ob ein Geschöpf seiner Natur nach, seiner grundsätz-
lichen, schon vorher stattgefundenen Grundbegabung nach die ein-
zelne Gabe anzunehmen v e r m a g oder nicht. Der Stein kann das
Vorgesprochene nicht nachsagen, für ihn ist diese Gabe keine Gabe,
dieser Vorgang kein Geschaffenwerden; (2) ob das Geschöpf die
Gabe im Falle des Vermögens w i r k l i c h a n n i m m t . Mit
dem „Annehmen“ erst ist der Selbstverwirklichungsvorgang, das
Schaffen aus Geschaffenwerden, eingeleitet. „Annehmen“ erst heißt
mit seinem Pfunde wuchern. Erst durch Annahme der Gabe bildet
das Geschöpf sich zum Dasein und zu dem, was es wirklich ist. Erst
durch Annahme setzt es sich selber in die Wirklichkeit um. A l l e s
S e i n i s t n u r , i n d e m e s s i c h s e l b e r s c h a f f t —
aus den Voraussetzungen, die ihm sein „Geschaffenwerden“ bietet.
Es muß sich schaffen, um zu sein, aber es kann dies nur nach Maß-
gabe der Vorgeschaffenheit, die ihm zuteil wird. Es ist Geschenk
und Verdienst zugleich.
Schon indem das Geschöpf in das Dasein tritt, beginnt das unbe-
schreibliche Wunder seiner Freiheit.
IV.
Schöpfung und Emanation. Pantheismus. Deismus
Wenn jedes Schaffen ein Schaffen aus dem Nichts ist, so folgt
daraus, daß weder die Urschöpfung noch die abgeleitete Schöpfung
ein natürlicher, passiver Ausfluß, eine „Emanation“ aus dem
Schöpfer sein kann. Freilich haben die großen Philosophen den
Emanationsbegriff ausdrücklich niemals so roh gefaßt, / daß er
geradehin als stofflicher Ausfluß erschiene, weder Plotin noch Schel-
ling noch Hegel noch andere. Darum mit Recht die Auslegung dieses
ihres Lehrbegriffes umstritten ist. Aber zuletzt handelt es sich
darum, ob ihre Vorstellungen, zu E n d e g e d a c h t , nicht doch