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lichen Gleichstellung aller sozialen Phänomene gelangten sie zu der
Forderung, das Sozialpsychologische als solches von den übrigen ge-
sellschaftlichen Erscheinungen abzusondern und das Verhältnis zu
diesen zu begründen, überhaupt nicht.
Anders Wi lhe lm Wundt. Bei ihm erscheint das Programm der
Völkerpsychologie auf wenige Sozialgebilde — Sprache, Mythus und
Sitte — eingeschränkt, und es entstand ihm daher die Aufgabe, die-
jenigen sozialen Gebilde, die der völkerpsychologischenUntersuchung
nicht zugänglich sind, auszuscheiden. Dadurch tritt das Problem
einer Verhältnisbestimmung der einzelnen gesellschaftlichen Objek-
tivationssysteme zueinander von selbst in den Vordergrund, oder
wenigstens ist es in einem bestimmten Maße unumgänglich. Für
diese Untersuchung Wundts waren aber, wie wir noch sehen wer-
den, weder die erkenntnistheoretischen Voraussetzungen, die wir
oben von Menger entwickelt fanden, vorhanden, noch handelte es
sich ihm überhaupt um die Frage der Verhältnisbestimmung der
einzelnen Objektivationssysteme als solcher. Außerdem ging Wundt,
wie wir gleichfalls noch sehen werden, schließlich doch nur von psy-
chologischen, nicht von sozialwissenschaftlichen Gesichtspunkten aus.
Wegen dieser unzulänglichen Voraussetzung gelangte er, trotz der
Heftigkeit, mit der sich das Problem bei seiner Aufgabe einstellte,
weder zu einer zureichenden Problematisation, noch sind überhaupt
Erfolge für die Sozialwissenschaft dabei zu verzeichnen. — Die nä-
here Behandlung wird unten stattfinden.
III. Die Problemstellung in der Soziologie
In der Soziologie treffen wir auf eine umfassende Problem-Ent-
wicklung bei W i l h e l m D i l t h e y , deren Untersuchung uns
aber zu einer ausführlichen Darlegung auch seiner weiter abliegen-
den erkenntnistheoretischen Anschauungen zwingt. Aus diesem
Grunde mag es bei der ausführlichen Besprechung Diltheys sein Be-
wenden haben und die übrigen Autoren an dieser Stelle der Bespre-
chung der Problemstellungen übergangen werden. Von diesen übri-
gen Autoren käme namentlich A l b e r t S c h ä f f l e wegen seiner