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für den Begriff der Sinnesempfindung? Dies ist die entscheidende Frage. Und
ihre Auflösung sagt uns, daß die Sinnesempfindung von sich aus kein Anfang
ist; der Geist steht ihr vor. Aus unserem Lehrbegriffe folgt, daß nur j e n e
I n h a l t e , w e l c h e d i e G e z w e i u n g h ö h e r e r O r d n u n g e r -
s c h l i e ß t , z u r S i n n e s e r f a h r u n g w e r d e n ; daß daher nicht äußere
„Reize“ mechanisch auf uns einstürmen, vielmehr die Sinnlichkeit erst durch die
vorhergehende Geistestat der Gezweiung höherer Ordnung Aufnahme findet;
daß diese Gezweiung höherer Ordnung ferner zwar unentbehrlich ist, um den
Geist zu entfalten und um die gesamte Welt der Sinnlichkeit zu vermitteln; daß
sie aber gerade das arteigenste, das u r t ü m l i c h g e i s t i g e E l e m e n t gar
nicht betrifft und nicht von sich aus bilden kann. Dieses Urtümliche liegt im
Glauben, im Schauen, in Annahme und Vollzug, ferner in den damit erzeugten
Erscheinungsformen des geistigen a c t u s p u r u s und nicht zuletzt in der Be-
rührung mit dem Geiste auf eigener Ebene, dem Gezweiungsbewußtsein. Sie alle
sind ursprünglichste, ureigenste Inhalte des Geistes und können aus der Sinnlich-
keit nicht geschöpft, aus ihr heraus niemals erklärt werden.
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