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wie der niederen (Sinnlichkeit), sind dem Wollen und Handeln vor-
geordnet; es ist ihm daher insbesondere auch das Gestalten (Kunst)
und die Gezweitheit (verstehendes Bewußtsein) vorgeordnet! Wenn
der Wille sich zum Beispiel gegen die Sinnlichkeit richtet, so heißt
das in Wahrheit: daß s i c h h ö h e r e G e i s t e s i n h a l t e
( W i s s e n , G l a u b e , K u n s t usw.) g e g e n s i e r i c h -
t e n , nicht eigentlich der Wille, der ja selber erst aus dem ganzen
Selbst folgt. Der Wille ist dienend, entfaltend, g e r a d e e r w i l l
n i c h t s .
Zweitens. Dasjenige, was als Ausgebären des ganzen Geistes, als
Gesamtvollzug erscheint — Wille und Handeln —, ist aber keine
grundsätzlich neue Erscheinung! Der Wille kommt nicht aus dem
Busch gesprungen, er ist überall dort im Geiste schon vorgeformt,
wo das Eingegebene weitergegeben wird, wo der Geist nach der
Schauung zum Schaffen, zum ausgebärenden Setzen übergeht. Über-
all im Geiste finden wir / dasselbe Ineinander von Schaffen aus
Geschaffenwerden, das in dem Satze ausgesagt ist: Was im Schauen
angesammelt wird, fließt in Handeln über. Das will für die erste
Stufe des Geistes nichts anderes sagen, als daß nach der Annahme der
Eingebung diese sich im Geiste des Ich auswirkt und den Geist da-
mit zu seinem eigenen Schaffen, zu seinen eigenen Setzungen bringt.
Es ist also Urtätiges, das im Geiste liegt, eine Selbstsetzung, die im
Geiste durch Einströmen des geschauten Gegenstandes angeregt
wird. Der Geist „bricht in Setzen aus“. Es muß immer wieder erin-
nert werden, daß dieses Ausbrechen nicht mechanisch, sondern nur
als seine eigene Tat möglich ist. Selbstsetzung, Selbstausgliederung,
Spontaneität, Schaffen ist es, was aus dem Geschaffenwerden folgt.
— Der Geist bleibt aber in dieser Ausgliederung im Bereiche seiner
eigenen Kraft und seiner eigenen Gegenständlichkeit. Die eigene
Ausgliederungstat ist ihm kein äußerlicher, fremder Gegenstand,
sondern er selbst, ein Teil seines eigenen Ich, gleichsam, wie wir
sagten, ein A k t i o n s t e i l .
Indem wir bedenken, daß die Schauung in Tat ausbricht, daß die
Tat stets ein Aktionsteil des gesamten setzenden Ich ist, erkennen
wir weiter, daß hier eine eigene Grundhaltung des Geistes vorliegt:
diejenige, die im Verlaufe der späteren Ausbildung ebenso zum
Z w e c k e , z u r Z w e c k b e s t i m m t h e i t und Zweckge-
gliedertheit der Setzungen führt, wie zum Willen und Wirken. (Daß