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2.

Innerer Sinnesreiz

3.

Äußerer Sinnesreiz

4.

Empfindung (Aufnahme des

Reizes nach der Annahme)

5.

Das Ganze des Geistes als Ge-

gebenes und Einheit

Annahme

denkende und gestaltende Auffas-

sung und Eingliederung des Emp-

fundenen (in Gezweiung)

Wollen und Handeln (die Ge-

zweiung liegt in den Voraus-

setzungen von 6a)

IL Bemerkungen zur Temperamentenlehre

Die Unterscheidung von Schauen und Schaffen als den beiden

Grundformen des Geistes, die sich überall wiederholen, führt uns

auch auf eine Wiederherstellung der alten Temperamentenlehre. Es

ergibt sich je nach der Tiefe der Rückverbundenheit gegenüber der

Ausgliederung, das heißt je nach dem / Vorwiegen des Schauens

oder des Schaffens folgende Einteilung:

1.

Der G l a u b e ist im gesamten Geiste führend und be-

stimmend; dann haben wir den r e l i g i ö s e n M e n s c h e n .

Er muß nicht schöpferisch sein (siehe unten unter 3.). Erst wenn

der Glaube mit Schöpferischem verbunden ist, ist der religiöse

Mensch der H e i l i g e , wenn nicht der Fromme. Denn der Heilige

ist das religiöse Genie.

2.

Das G e z w e i u n g s b e w u ß t s e i n , formal wie inhalt-

lich gefaßt, ist führend und bestimmend. Dann haben wir den ge-

mütvollen, i n n i g e n M e n s c h e n , der durch Gezweiungs-

fähigkeit überhaupt bezeichnet ist und den s i t t l i c h - g e s e l l -

s c h a f t l i c h e n M e n s c h e n , der durch Mittewendigkeit

(richtiges Enthaltensein im objektiven Geiste) bestimmt wird. Je

nachdem letzterer bestimmten gesellschaftlichen Ganzheiten, be-

stimmten Teilen des objektiven Geistes besonders zugewendet ist,

haben wir den Pflichtmenschen, den sittlichen Menschen, den völki-

schen und vaterländischen Menschen, den kirchentreuen, den fami-

lientreuen Menschen, den Staatsmann (führendes Glied im Staat),

den Politiker (führendes Glied im Parteiwesen, mittelbar wieder

im Staat), den Wirtschaftsführer usw.; wieder ist je nach der Ver-

bindung mit dem Schöpferischeren (siehe unten 3.) oder dem Aus-

führenden (siehe unten 4.) das Führende oder das Geführte vorherr-

schend.