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schaften grundsätzlich erklärt, ohne daß sich darum die inneren

Gesetze derselben je ändern könnten: die Ausgliederungsordnung

und die Vorrangsätze der Wirtschaft bleiben immer dieselben.

Gleichwie das richtige Denken zu allen Zeiten dieselben logischen

Gesetze hat (logischen, nicht mathematisch-naturwissenschaftli-

chen!), so auch das richtige Wirtschaften in der Geschichte.

Es müssen daher auch dieselben Arten von Wirtschaftsmitteln —

als Elemente der Ausgliederungsordnung zu jeder Zeit

Vorkom-

men. G e l d z. B., da es Kapital höherer Ordnung ist — ein organi-

satorisches Wirtschaftsmittel —, kann zu keiner Zeit gänzlich feh-

len, auch nicht in der Steinzeit, in der wir Handel und Arbeits-

teilung über ungeheure Strecken hin finden („Depotfunde“ usw.).

Aber das Geld wird je nach der Geistigkeit der Zeit verschiedene

Beschaffenheit aufweisen: bei herrschendem Fetischismus können es

Steine sein; Gold scheint uns auf die Sonnengottheit, Silber auf die

Mondgottheit zu deuten (nicht nur als Geld, sondern auch als

Schmuck, Amulett, Zaubermittel, Arznei und so fort verwendet);

gewisse urzeitliche Formen der Jagd und Viehzucht hängen mit

Totemismus und Jagdzauber zusammen; Pflanzenzucht mit chthoni-

scher Religiosität; die Zuordnung der Frau zur Pflanzenzucht eben-

falls mit den Vorstellungen chthonischer Fruchtbarkeitsreligion; da-

gegen die Verwendung des Pfluges mit bestimmten religiösen Vor-

stellungen der Befruchtung der Erde durch den Himmel — das

Rationale, der Zweckgedanke bleibt dabei überall gewahrt, denn

Wirtschaft ist Mittel für Ziele. Jedoch ändern sich die geistigen

Bestandteile dieser Mittel mit dem gesamten Geistesbesitz; der

Kultur. Der neuzeitlichen Wirtschaft lieferten erst Aufklärung und

mathematische Naturwissenschaft die geistigen Mittel, die z. B. für

die Dampfmaschine, den mechanischen Webstuhl, die Dynamo-

maschine nötig sind.

Wie in den Mitteln treten uns die Kulturelemente auch in den

Zielen, denen die Mittel dienen, hervor, obzwar diese Welt der Ziele

nicht mehr zur Wirtschaft gehört. Daß Tempel den Göttern, könig-

licher Schmuck dem Staate, Waffen dem Kriege, Handelswege außer

volkswirtschaftlichen auch überstaatlichen Zusammenhängen die-

nen, weist uns auf bestimmte Inhalte und Stufen der Gesellschaft

nach ihrer Ausgliederungsordnung hin. Die Mittel lassen uns die

Ziele erkennen.