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seiner Entfaltung tätig sein. Die „Mittel für Ziele“ verlangt auch

das rein geistige Leben in sich selbst (z. B. Quadersteine für den

Schulen- oder Kirchenbau). „Wirtschaft“ wäre auch vom Geiste

allein aus notwendig, wie ja ein Blick auf das Leben deutlich lehrt.

Kinder reicher Leute, denen die äußeren Güter mühelos zufließen,

fühlen sich, ohne Arbeit, ohne planmäßiges Handeln, unbefriedigt,

unentfaltet, unvollendet. Werden ihnen aber durch Wechsel des

Schicksals tüchtige Aufgaben gestellt, dann müssen sie sich entfalten

und „zeigen, was sie können“. — Umgekehrt zeigt sich die Be-

haglichkeit überall als ein Zustand schwacher geistiger Erregung.

Wie denn auch die deutsche Sprache mit „Faulheit“ nicht nur das

Träge, sondern zugleich die innere Fäulnis tiefsinnig bezeichnet.

Erst in innerer Anstrengung erwacht der Geist und drängt zuletzt

zum Handeln. Leerlauf des Handelns wie in der heutigen Über-

verwirtschaftlichung des Lebens ist damit allerdings nicht gefordert.

Hat die Wirtschaft, wie alles Handeln, einen tiefsten geistigen

Grund, und ist sie darum ihrem Begriffe nach nicht die bloße be-

ladene Mühsal, wozu sie die heutige gierige, kapitalistische Mensch-

heit immer mehr macht; so liegt gleichwohl in der äußeren Not-

durft ein eigener Grund der Wirtschaft beschlossen, ein Grund, der

äußerlich zwingend und innerlich verbindend zugleich ist. Der

Zwang, den die Notdurft übt, verbürgt in gebieterischer Weise die

Bindung des Menschen an die Natur; die innere Berührung, die sie

vermittelt, gibt noch mehr, sie gibt innere Verbundenheit mit ihr.

Das ist der verborgene Sinn der Wirtschaft. Sein Geheimnis zu

ahnen ist uns wohl gegeben, aber nicht, es zu enthüllen.