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Die ontologische „L o g i k“ war also der große Wurf, den

Hegel tat. Aber Hegel hat auch unbestreitbar das Verdienst, eine

strenge S y s t e m a t i k d e r P h i l o s o p h i e gegeben zu ha-

ben; ein Verdienst, das man sehr hoch anschlagen muß, wenn man

sieht, daß weder Fichte noch Schelling, und auch früher nicht Pla-

ton noch Aristoteles, eine streng systematische Gesamtableitung

ihres Begriffswerkes zu geben vermochten. Nicht nur in der Ge-

samtzusammenfassung, der „Enzyklopädie“, auch in der Logik, in

der Phänomenologie, in der Geistesphilosophie (Rechtsphilosophie)

wie in der Geschichtsphilosophie bewährte Hegel seine systema-

tische und ableitend-entwerfende Gabe, die ihresgleichen in der

Geschichte der Philosophie nicht findet. (Thomas von Aquino, den

man damit vergleichen könnte, systematisiert doch mehr das schon

Vorhandene.)

Die Frage nach den Ergebnissen dieser systematischen und ab-

leitend-entwerfenden Art kann allerdings nicht einfach beantwortet

werden. Ein tiefer Wirklichkeitssinn stritt sich bei Hegel mit ge-

waltsam ableitendem und vereinheitlichendem Streben.

α.Verfahren

Das Verfahren Hegels ist das dialektische, wie schon bei Fichte.

Hegel fügt ihm nichts grundsätzlich Neues hinzu, handhabt es aber

streng schematisch, und zwar, wie zum Verständnisse seiner Schrif-

ten zu beachten, in verschiedenen Fassungen:

Setzung

Gegensetzung

Ineinssetzung

Thesis

Antithesis

Synthesis

+

±

Position

Negation

Negation der Negation

Ansich

Fürsich

An und für sich

Subjekt

(Objekt)

(Subjekt-Objekt, Geist)

β

.

Logik

Die Selbstaufschließung der absoluten Idee nach dialektischen

Schritten, eben der Setzung, Gegensetzung und Ineinssetzung

( + , —, ±) ist der Gegenstand der Hegelischen Logik. Sie ist darum

ebensowohl Theologie wie Ontologie wie Selbstbewußtseins- oder

Vernunftlehre, weil sie das Absolute als Sein und Vernunft zugleich

zum Gegenstande nimmt.