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3. Die Teleologie
a. der subjektive Zweck
b.
das Mittel
c.
der ausgeführte Zweck
C.
Die I d e e
1.
Das Leben
a. das lebendige Individuum
b.
der Lebensprozeß
c.
die Gattung
2.
Die Idee des Erkennens a. die Idee des Wahren
b.
das synthetische Erkennen
c.
die Idee des Guten
3.
Die absolute Idee
Die absolute Idee oder Vernunft ist Gott in seiner Verborgenheit.
E r l ä u t e r u n g . Eine ausführliche Besprechung dieser meist
unverstandenen Kategorientafel würde zu weit führen. Das Wesent-
lichste / erklärt ein V e r g l e i c h m i t F i c h t e
1
. Auch bei
Fichte ist die erste Setzung „R e a 1 i t ä t“, also S e i n ; auch bei
ihm ist die zweite Kategorie folgend aus der Entgegensetzung:
„N e g a t i o n“, was Hegel besser als Wesensbestimmung, Fürsich-
sein = W e s e n , erklärt. Die dritte Kategorie, folgend aus der
Synthesis, faßt Fichte, noch durch Kant beirrt
2
, als „ L e g i t i -
m a t i o n“, während sie Hegel tiefer als B e g r i f f , das ist die
Rückkehr zu sich selbst faßt, also als Geist, Subjekt-Objekt. Fichte
wie Schelling hatten sonst die „Synthesis“ ebenfalls schon als „Sub-
jekt-Objekt“ bestimmt. Aber erst Hegel führt das kategorial durch.
— Mit den Hauptkategorien: „Sein, Wesen, Begriff“ tritt also Hegel
zugleich als Vollender wie Verdeutscher Fichtes und Schellings auf.
Ihm ist, noch näher erklärt:
(1) S e i n das, was „an sich“ bleibt, dasjenige, dessen Bestimmun-
gen oder Qualitäten ineinander übergehen; daher ist Veränderung,
Werden — auch zu „Quantität“ und „Maß“ — der beherrschende
Begriff dieser Urkategorie. — (2) W e s e n ist, soferne nicht mehr
eine Bestimmung (Qualität, Quantität) in die andere übergeht, wie
im Sein „an sich“ oder „unmittelbar“ genommen; sondern wo
sich das Sein „für sich“ setzt: Das Sein erscheint im Wesen
3
. Hier
1
Siehe oben S. 131.
2
Siehe oben S. 131.
3
Hegel: Wissenschaft der Logik, Sämtliche Werke, Bd 4, Teil 1: Die ob-
jektive Logik, Abt. 2: Die Lehre vom Wesen, Berlin 1834, S. 481 ff.