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alle Grundgedanken seiner Fehde gegen Smith zum Gemeingut

der geschichtlichen Schule wurden. Unerkannt blieb es auch, wie

sehr L i s t aus Adam Müller geschöpft hat

1

. Die hohe Schätzung

Müllers aber, die wir bei Roscher finden, und die eingehende Wür-

digung, die H i l d e b r a n d

2

ihm angedeihen läßt, / zeugen allein

schon von einem innigen Verhältnis der Gründer der älteren ge-

schichtlichen Schule zu ihm

3

.

Die ganze romantische Volkswirtschaftslehre kam infolge des

liberalen Zeitgeistes nicht zu höherer Entwicklung und auch nicht

zu führendem Einflusse. Die Ursache für diesen letzteren Umstand

lag zum Teil aber auch darin, daß Adam Müller die unschöpferische,

absolutistisch-reaktionäre Politik M e t t e r n i c h s allzusehr, wenn

auch nur gezwungen und widerstrebend, mitmachte. Das war den

Zeiterfordernissen zuwider gehandelt. Die Zeit strafte Müller mit

Nichtbeachtung — zum schweren Schaden wahrer Wissenschaft. Was

1

Siehe S. 157 ff.

2

Bruno Hildebrand: Die Nationalökonomie der Gegenwart und Zu-

kunft (1848), herausgegeben von Hans Gehrig (= Sammlung sozialwis-

senschaftlicher Meister, herausgegeben von Heinrich Waentig, Bd 22),

Jena 1922, S. 30 ff.

3

Seit dem Erscheinen dieses Buches begann sich ein eigenes Schrift-

tum über Adam Müller zu bilden. Vergleiche Friedrich Lenz: Agrar-

lehre und Agrarpolitik der deutschen Romantik, Berlin 1912. — Tokary-

Torkarzewsky-Karaszewicz: Adam H. Müller von Nittendorf als Öko-

nom, Literat, Philosoph und Kunstkritiker, Wien 1913. — Bruno Moll:

Logik des Geldes (1916), 2. Aufl. 1922. — Ferdinand Reinkemeyer: Adam

Müllers ethische und philosophische Anschauungen im Lichte der Ro-

mantik, Osterwieck am Harz 1926. — Gisela von Busse: Die Lehre vom

Staat als Organismus. Kritische Untersuchungen zur Staatsphilosophie

Adam Müllers, Berlin 1928. — Ernst Sattler: Die Beurteilung Adam Mül-

lers im deutschen volkswirtschaftlichen Schrifttum, in: Schweizerische

Zeitschrift für Betriebswirtschaft und Arbeitsgestaltung, 35. Jahrgang,

Bern 1929. — Jakob Baxas Schriften siehe oben S. 120. — Theo Surányi-

Unger: Philosophie in der Volkswirtschaftslehre, 2. Band, Jena 1926. —

Georg von Below: Adam Müller, 1931. — Limper: Fichte und die Roman-

tik, 1936. — Vgl. dazu auch Jakob Baxa (Hrsg.): Adam Müllers Lebens-

zeugnisse, 2 Bde, München, Paderborn, Wien 1966.

Über die Romantik in ihrer Bedeutung für die Geschichtsschreibung

bei: Georg von Below: Deutsche Geschichtsschreibung von den Befrei-

ungskriegen bis zu unseren Tagen, 2. Aufl., München 1924.

Zur Einführung in den künstlerischen Geist der Romantik: Karl Ju-

stus Obenauer: Hölderlin und Novalis, Jena 1926.