D r i t t e r T e i l
Die Teilinhalte in jeder Ausgliederungsstufe
des Geistes. Die Vorrangverhältnisse
I.
Überblick
Auf allen Leistungsschichten oder Stufen des geistig-seelisch-
sinnlichen Lebens kommen dieselben Tätigkeiten, Grundleistungen
oder Beschaffenheiten (Qualitäten) vor. Zum Beispiel begegnen wir
überall der „Aufmerksamkeit“, der „Sammlung“, der „Zerstreut-
heit“, ob es sich nun um Eingebung, Verarbeitung, Wollen, Wirken
oder Sinnlichkeit handle. Daher müssen diese überall wiederkeh-
renden Grundleistungen von den Stufen getrennt werden. Da sie
auf allen Stufen oder Leistungsschichten Teile des Geschehens bil-
den, nennen wir sie einfach Teilordnungen oder T e i l i n h a l t e .
Als die Teilinhalte des Geistes ergeben sich der näheren Untersu-
chung zwei Grundleistungen oder Grundformen des Setzens: erstens
das a u f n e h m e n d e o d e r e r l e i d e n d e S e t z e n , wie es
besonders klar in der Eingebung sich zeigt; zweitens das t ä t i g e
o d e r v e r a r b e i t e n d e S e t z e n , welches das Aufgenom-
mene in der Form der Annahme, Verarbeitung oder des Handelns
weitergibt. — Diese Unterscheidung läßt sich weiterführen, wenn
wir dazu die Unterbrechungen des Setzens durch das V e r g e s -
s e n und die Wiederherstellung desselben durch das E r i n n e r n
nehmen; ferner die Steigerungsformen des erlei- / denden und tä-
tigen Setzens (von denen später noch zu sprechen sein wird); end-
lich überall das Gepräge der U n m i t t e l b a r k e i t u n d M i t -
t e l b a r k e i t unterscheiden. Dann ergibt sich folgende Tafel der
Teilinhalte:
1.
Ausgliedern oder Setzen schlechthin; die höchste Steigerung
desselben ist lautere Tätigkeit oder Actus purus. Die lautere Tätig-