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zeigt sich unter anderem auch daran, daß die Ausbildung der Be-
obachtungsgabe durchaus eine Angelegenheit der höheren Geistes-
fähigkeiten ist.
Zusatz über Annahme und aufnehmendes Setzen
Es zeigt sich, daß auf allen Stufen der Eingebung die Annahme (acceptatio)
folgt
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; und auf diese erst die Verarbeitung einsetzen kann. Da entsteht die
Frage, ob die „Annahme“ nicht ein eigener Teilinhalt wäre, da sie doch auf allen
Stufen vorkomme? Diese Frage ist zu verneinen. Die „Annahme“ ist nichts ande-
res als e i n e b e s o n d e r e F o r m (genauer ein besonderes Stadium) des
e m p f a n g e n d e n S e t z e n s , nämlich die Auffassung, die innerhalb jeder
Aufmerksamkeit, Sammlung, Versenkung liegt und welche die Eingebung herbei-
führt oder sucht oder ergreift. Immer liegt in jeder Art von Sammlung schon
eine V o r g e s t a l t d e r A n n a h m e oder diese selbst.
Darum ist die Annahme kein eigener Teilinhalt, sondern gehört einfach dem
aufnehmenden Setzen an.
/
C.
Das A u s g l i e d e r n o d e r S e t z e n i n F o r m d e s
V e r a r b e i t e n s
Es zeigt sich ebenfalls auf allen Stufen (sofern sie in sich konkreti-
sierbar sind). In der Wissenschaft sehen wir die Verarbeitung als
eine arteigene, nämlich als Zerlegung des in der Eingebung geschau-
ten Gesamtgegenstandes in Untergegenstände, den Vorgang der
Begriffsbildung; in der Kunst desgleichen als Zerlegung der Ge-
samtgestalt in Untergestalten, den Vorgang der künstlerischen
Durchbildung; auch im Wollen und Handeln ergibt sich die Er-
scheinung der Folgerichtigkeit des Handelns, der politischen Kunst
(der „Kunst des Möglichen“ und ähnliches). Nur in der Sinnes-
empfindung finden wir nichts Arteigenes von Verarbeitung. Der
Grund dafür ist, daß alle Formung und Bestimmung und Gestal-
tung der Sinnesempfindungen von den höheren Geistesvermögen
stammt.
Die Verarbeitungen sind voneinander nicht unabhängig. Sie sind
gegenseitig, und zwar gilt folgendes Grundgesetz: Die V e r -
a r b e i t u n g d e r f r ü h e r e n S t u f e g e s c h i e h t s t e t s
m i t H i l f e d e r V e r a r b e i t u n g s w e i s e n
d e r s p ä t e r e n . Darum wird der Glaube durch Liebe und Wissen
aktuiert;
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Siehe oben S. 45, 86 und 90.