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wußtseins die gesamten Möglichkeiten erschöpft. Weitere ursprüng-
liche Leistungsschichten, Stufen oder Weisen des Geistes sind dem
Wesen der Sache nach unmöglich. Haben wir aber neben dem Geiste
noch die Außenwelt als Vorgegebenes, dann er- / öffnet sich der
Ableitung ein neues Gebiet: Es bleibt dann noch eine Wendung zu
dem übrig, was nicht der Geist selbst ist, zur Außenwelt.
Der erste Ansatzpunkt für diese Wendung liegt im Wissen.
Wissen enthält Sein, aber nur als ideellen Gegenstand. Erst wenn
das im begrifflichen Wissen liegende Enthalten eines Seins zum
Vermögen wird, es in das Reell-Sinnliche zu übertragen, wenn also
Wissen zum praktischen Können wird, dann haben wir den Über-
gang vom Wissen zum Handeln. Das Handeln kann, weil es nach
außen hin gerichtet ist, seinem eigensten Wesen und Sinne nach
nicht mehr ideell bleiben, es muß sinnlich-reell werden, das heißt,
mit werkzeuglichen Stoffen Änderungen in der stofflichen und
äußeren Wirklichkeit hervorbringen. Hiermit ist das Handeln be-
reits abgeleitet: Es ist seinem Wesen nach eine Vermittelbarung des
Geistes auf neuer Ebene, auf der Ebene der äußeren Naturwelt.
Im Handeln tritt der Geist zum ersten Male mit der Außenwelt
in eine tätige, wirksame, nicht nur in eine ideelle Verbindung. Zwar
ist auch schon in Gezweiung, Wissen und Kunst etwas von Sinn-
lichkeit (also von Außenwelt) notwendig enthalten, jedoch in
grundsätzlich anderer Weise; in solcher Weise nämlich, daß die
sinnlichen Hinweise ideell bleiben, also der Geist noch in sich selbst
verharrt. Mit dem Wissen der Eiche wird die sinnliche Eiche nicht
geschaffen, denn, wie schon Aristoteles sagt: „Nicht der Stein ist in
der Seele, sondern die Form des Steines“
1
. Auch mit dem Dichten
des Schauspieles werden keine wirklichen Helden ins Leben ge-
rufen. Die Gestalt in der Kunst geht zwar auf Versinnlichung
(z. B. in Tönen), aber sie bleibt noch eine geistige Schöpfung. Auch
die Gezweiung meint den anderen Geist als solchen, als Geist (bloß
vermittelnderweise treten in ihr die leiblich-sinnlichen Eindrücke
zwischen den Menschen hinzu); erst im Wollen und Handeln / tritt
der Geist dem Wesen der Sache nach in eine nicht mehr ideelle,
sondern stoffliche Verbindung mit der Welt. Im Wollen und Han-
deln wird die Überleitung und grundsätzliche Wendung zur Welt
1
Aristoteles: Uber die Seele, III, 7, 431b, 21 ff.