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2.

das Ich-Du-Verhältnis oder die Einerleiheit mit dem Andern

die L i e b e ;

3.

das Ich-Überich-Verhältnis oder die Rückverbundenheit das

selbfremde Sein im Höheren, zuletzt im Höchsten, den G l a u b e n .

Nicht das Wissen allein macht schon Persönlichkeit, sondern

Glaube, Liebe und Wissen zusammen sind nötig, um die vollkräftige

Ichheit oder Persönlichkeit zu begründen. Es ist n i c h t e i n e

E i n h e i t d e s I c h , s o n d e r n e s s i n d d r e i S c h i c h -

t e n d e r E i n h e i t d e s I c h v o r h a n d e n u n d d i e

e n t s c h e i d e n d e l i e g t i n d e r h ö c h s t e n R ü c k v e r -

b u n d e n h e i t .

Hieraus ist ersichtlich, daß die nachgeordneten Bewußtseins-

schichten, Kunst, Handeln und Sinnlichkeit, nicht die Einheit des

Bewußtseins begründen, sondern vielmehr erst auf ihr gründen.

Das R ü c k v e r b i n d e n d e , d a s i m G l a u b e n z u m

A u s d r u c k e k o m m t , d a s H i n g e b e n d e , d a s i m

L i e b e n , d a s S e l b s t u n t e r s c h e i d e n d e , d a s i m W i s -

s e n s i c h k u n d g i b t , b e g r ü n d e n a l s s e l b f r e m d e s

S e i n , a l s D e r - A n d e r e - S e i n u n d a l s S i c h s e l b s t -

g l e i c h s e i n ( I d e n t i t ä t ) e r s t d i e d r e i S e i n s -

s c h i c h t e n d e s I c h , in deren Ineinander die empirische

Einheit des Bewußtseins besteht.

Erst in diesen drei Seinsschichten liegt der Inbegriff der vollen

Verpersönlichung des Ich beschlossen, welches in den nachgeord-

neten Tätigkeiten des Gestaltens, Handelns und Sinnenlebens sein

Eigenleben entfaltet.

Das Entscheidende und der unbedingte Vorrang der Rückver-

bundenheit kommt hier endlich auch ontologisch zum Vorschein.

Aus der R ü c k v e r b u n d e n h e i t f l i e ß t d i e l e t z t e

Q u e l l e u n s e r e s S e i n s . Nicht die Materie ist der dunkle

Grund, auf dem alle Persönlichkeit ruht, sondern die Befaßtheit in

einem Lichtgrunde, dem rückverbindenden Höheren, ist es, die Per-

sönlichkeit verleiht.

/

Hier tut sich der grundlose Abgrund unseres Wesens auf, der in

die Gottheit reicht. Zu den Sätzen „Ich bin ich“, „Ich bin auch der

andere“ tritt nun hinzu: „Ich bin der Gedanke und die Tat Got-

tes“. Das Schöpferische, das aus dem unoffenbaren Geistesgrunde