Table of Contents Table of Contents
Previous Page  6496 / 9133 Next Page
Information
Show Menu
Previous Page 6496 / 9133 Next Page
Page Background

342

[386/387]

des subjektiven Geistes fließt und das durch die überhöhende

Ganzheit des Menschheitsgeistes, dessen Glied der subjektive Geist

ist, hindurch wirkt, das sich uns in seinem Reichtum als Ideenwelt

zeigte, es schafft und setzt auch uns selbst. Aber es setzt uns wieder

als Selbstheit, in Eigenleben, Ichheit, Persönlichkeit. Es schafft uns,

indem wir unser Geschaffenwerden ergreifen und weiterschaffen.

Alles Weiterschaffen durch uns selbst kann aber in dem Abgrund

des göttlichen Seins nicht auf Grund kommen, kann das Übersein

nicht in Sein aufzehren.

C.

Der M e n s c h i s t a l s i n n e r e r S t u f e n b a u v o n

R ü c k v e r b u n d e n h e i t e n a u c h e i n S t u f e n b a u

v o n T e i l - I c h h e i t e n

Die entscheidende Bedeutung der Rückverbundenheit setzt sich

auch im inneren Aufbau des menschlichen Geistes fort und begrün-

det hier ein gewisses Eigenleben der inneren Schichten oder Stufen.

Im Hinblicke auf dieses Eigenleben können wir von Teil-Ichheiten

oder Teil-Persönlichkeiten sprechen. Allerdings gilt das nur in dem

bedingten Sinne, daß die Einheit des Gesamt-Ich durch seine Rück-

verbundenheit in einem Über-Ich gewahrt bleibe, während die Teil-

Ichheiten nur innerhalb desselben, artgleichen Gesamt-Ich rück-

verbunden sind.

Mit diesem Vorbehalte kann man nun sagen, daß die einzelnen

Stufen des subjektiven Geistes in dem Maße, als sie an dem Ver-

hältnisse der Rückverbundenheit und Entgegensetzung (Objekti-

vierung) arteigenen Anteil haben, auch arteigen in sich Ichheit

(Persönlichkeit) bilden. Und erst das Ganze dieser Teil-Ichheiten

bildet die menschliche Gesamt-Ichheit (Gesamt-Persön- / lichkeit).

Nach dem Früheren ergibt sich ohne weitere Begründung folgendes:

Das ü b e r s i n n l i c h e B e w u ß t s e i n begründet — ab-

gesehen von der Rückverbundenheit in einem höchsten Befassen-

den, welche den ganzen Menschen hält — die Bestimmtheit des

Menschen in metaphysisch-religiöser Hinsicht. Insofern es ein ver-

hältnismäßiges Eigenleben hat, ist damit die metaphysisch-religiöse

Persönlichkeit eines Menschen gegeben. — Das G e z w e i u n g s -

b e w u ß t s e i n begründet in seinem verhältnismäßigen Eigen-