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Es geht ein allgemeines Weinen,

So weit die stillen Sterne scheinen

Durch alle Adern der Natur.

Es ringt und seufzt nach der Verklärung,

Entgegenschmachtend der Gewährung

In Liebesangst die Kreatur.

Die E b e n b i l d l i c h k e i t d e s B e w u ß t s e i n s besteht

nicht nur seinem Höheren gegenüber, sondern auch in der inneren

Gliederung und findet zuletzt ihre Entsprechung in der Umwelt.

Nach allem Früheren können wir ohne weitere Begründung fol-

gende Sätze aussprechen:

1.

Das Innerste des Bewußtseins (verwirklicht in Gezweiung) ist

ebenbildlich zu Gott.

2.

Die Bewußtseinsgliederungen sind ebenbildlich zum Innersten

des Bewußtseins; und zwar gilt im besonderen:

Die Teilinhalte sind als Ausgliedern und Rückverbinden in Form

des Actus purus dem unoffenbaren, ausgliedernden Geistesgrund

ebenbildlich.

Die höheren Geistesstufen sind nach Maßgabe der Eingebung

ebenbildlich.

/

3.

Der Leib ist ebenbildlich zu den Bewußtseinsgliederungen.

Dieser Satz gilt allerdings nur in dem Sinne, als die Sinnlichkeit

vermittelnd zwischen das höhere Geistesleben und die stoffliche

Welt tritt. Und aus dieser Vermittelung folgt:

4.

Die äußere sinnliche Welt ist ebenbildlich zum Leibe. Diese

Ebenbildlichkeit ist allerdings nicht nach Äußerlichkeit und be-

stimmten Sinnesorganen zu verstehen, sondern nach den arteigenen

kategorialen und organisatorischen Grundsätzen des Leibes und der

Außenwelt.

Aber auch die innere Ebenbildlichkeit des Bewußtseins ist nicht

heil und ganz. Darum vermag der Mensch kein größeres Gut zu er-

langen, als seiner selbst mächtig zu werden. Sich seiner selbst zu

bemächtigen, ist der Sinn unseres Wandels. Wie Platons Höhlen-

gleichnis, Mozarts Zauberflöte, Goethes Faust den durch Selbst-

erkenntnis wiederhergestellten Menschen in der oberen Welt enden