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Gravitationsfeld usw.), ist kein wirklicher Raum und a u c h n i c h t a l s

R a u m v o r s t e l l b a r . Wir erhalten durch Hinwegdenken a l l e r Bestimmt-

heit aus einem Raum einen Nichtraum, einen Schlund sozusagen, der n i c h t s

ist, der in Wahrheit nicht ist — außer als die Möglichkeit, Bestimmtheiten räum-

licher Art anzunehmen. Im Auftreten dieser Bestimmtheiten h a b e n w i l -

d e n Ü b e r g a n g v o m N i c h t r a u m z u m R a u m , v o m N o c h -

n i c h t - R ä u m l i c h e n z u m R ä u m l i c h e n .

Das Überräumliche, Überstoffliche, Ideenhafte der Gestalt hat Schiller

großartig empfunden. Er sagt in dem Gedichte „Das Ideal und das Leben”:

„Nur der Körper eignet jenen Mächten,

Die das dunkle Schicksal flechten;

Aber frei von jeder Zeitgewalt,

Die Gespielin seliger Naturen,

Wandelt oben in des Lichtes Fluren

Göttlich unter Göttern die G e s t a l t .

Wollt ihr hoch auf ihren Flügeln schweben,

Werft die Angst des Irdischen von euch.

Fliehet aus dem engen, dumpfen Leben

In des Ideales Reich!”

/

Der Ungeübte wird leicht geneigt sein, diese Worte für „dichterische Ein-

bildung” zu halten. Aber der an einer tieferen Naturbetrachtung Geübte erkennt

darin gereifte naturphilosophische Wahrheit. Auch wenn Schiller die platonische

Idee ganz im allgemeinen meint, gilt, was er sagt, für jene Ideen, die sich ver-

räumlichen, sich räumlich gestalten.

II.

Die Vollendung des Begriffes der Gestalt:

Ausbreitsamkeit und Rückbezüglichkeit als die Grundlagen

der Verräumlichung

Wir sind in der Klärung des Gestalt- und Raumbegriffes so-

weit gekommen, daß wir die Gestalt in ihrer Einheit als Zeug-

nis der Überräumlichkeit erkannten, die Tat der Verräumlichung,

die zur Gestalt führte, auf ihrem Wege verfolgten und sie als

ungleiche Bestimmtheit der gebildeten Räume, die bei Kristallen

in ausgezeichneten Richtungen zur Erscheinung kommt, nach-

wiesen. Hiemit haben wir alle Mittel in der Hand, um den Be-

griff der Gestalt und mit ihm der Verräumlichung zu vollenden.

Die entscheidende Überlegung, die sich hier aufdrängt, ist,

daß die Verräumlichung kein einfacher Vorgang sein könne,

der nur in Ausdehnung, als Ausbreitung schlechthin bestehe.

Denn nicht Raum schlechthin, nicht abstrakte Ausdehnung ent-

steht ja, sondern durch Eigenschaften bestimmt g e s t a l t e t e r

Raum oder, was dasselbe ist, Gestalt entsteht. Daß Gestalt nicht

bloße, abstrakte Ausdehnung sei, lehrt uns auch die entschei-

dende Tatsache an ihr: die Einheit. Damit es zur Gestalt komme,