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i s t z u g l e i c h V e r s t o f f l i c h u n g . Raumbildung ist Stoff-

bildung, Materie. Denn nicht der leere Raum, in den nachträglich

Dinge hineingingen, erweist sich als die Wahrheit der Natur,

sondern die Verräumlichung von Eigenschaften, die Gestalt er-

langen, damit aber sich verdinglichen, verstofflichen.

Rein begrifflich nun leuchtet, so hoffen wir, unser Gedanken-

gang wohl ein. Aber die anschauliche Erfahrung scheint dem

zu widersprechen, insoferne nämlich über den Dingen der Erde

der Luftraum ist und zwischen den Gestirnen sogar der „leere

Weltraum“ sein soll.

Dieser Einwand hält nicht stand. Gase müssen ebenfalls als

Dinge betrachtet werden, sie haben, wie sich schon früher / zeigte,

ebenfalls Gestalt, wenn auch nicht die strenge der festen Stoffe.

Die bestimmten Schichtungen der Lufthülle der Erde, die kenn-

zeichnenden Luftströmungen und Druckverteilungen einzelner

Gegenden zeugen von mehr oder weniger ständigen Gestaltungen

im Großen, wie denn die Meteorologie nicht zufällig so viele

auf Gestaltungen hindeutende Fachausdrücke geprägt hat, als

da sind Zyklon, Zugstraße, Front, Kalmengürtel, Auge des

Sturms, Wolkenschlauch und dergleichen mehr. Ebenso steht es

mit dem angeblich leeren Weltraum. Nach den Lehrbegriffen

der heutigen Physik ist er mit elektromagnetischen Feldern er-

füllt, ebenso mit dem Gravitationsfelde usw. Diese Felder ver-

schwimmen nicht ins Unendliche, sondern sind ebenfalls ge-

staltete Wirklichkeiten; jedoch muß man sich diese Gestaltungen

über ungeheuere Räume verbreitet vorstellen. Die elektro-

magnetischen Felder mit ihren ungeheueren Spannungen, die ent-

sprechenden Felder anderer kosmischer Strahlungen, die Span-

nungen der Gravitationsfelder — das ist nicht nichts, sondern

das sind Stofflichkeiten, die den Raum erfüllen, wenngleich sie

von ungeheuer feinerer und durchdringlicherer Art sind als

diejenigen Dinglichkeiten und Stofflichkeiten, die wir in Flüssig-

keiten und Kristallen vor uns zu sehen gewohnt sind. Ein grund-

sätzlicher Unterschied zwischen Feldspannungen des Weltraumes

oder sogar des Vakuums und den „Energieanhäufungen“ der

greifbaren Dinge besteht nicht und kann auf keine Weise be-

gründet werden. Wo R a u m i s t , i s t e r d i e V e r r ä u m -

l i c h u n g v o n E i g e n s c h a f t e n u n d d a m i t a u c h

i m m e r d i n g l i c h - s t o f f l i c h .